Citroën M 35

Auch Citroën gehörte neben Mazda und NSU zu den Wankel-Pionieren. 1965 gründeten Citroën und NSU die Firma Comobil in Genf, welche zukünftig für beide Firmen die Wankelentwicklung vorantreiben sollte. 1967 wurde überdies die Firma Comotor SA in Luxemburg aus der Taufe gehoben, die nach dem Erwerb einer Wankellizens die Fertigung der Wankelmotoren übernahm.

Das erste konkrete Projekt aus dieser Kooperation war der M 35. In eine zum Coupé umgebaute Version des Ami 8 mit dem Heck des Ford Osi wurde ein Einscheiben-Wankelmotor nach Plänen des Comotor-Werkes im saarländischen Altforweiler eingebaut. Außerdem erhielt die Wagen die hochmoderne hydropneumatische Federung aus dem Citroën DS. Letztere bot zwar wegen des kürzeren Radstandes nicht ganz das Komforterlebnis des großen Citroën, dennoch war das Ergebnis durchaus ansprechend. Nach den ursprünglichen Plänen sollten 500 Prototypen gebaut und verkauft werden. Die Erfahrungen der Eigner im Alltagsbetrieb sollten die weitere Entwicklung fördern. Nach 267 (andere Quellen geben 276 an ...) verkauften Exemplaren war dann jedoch vorzeitig Schluss. Das Projekt wurde zu Gunsten des bereits fertig entwickelten GS Birotor eingestellt.

Das Fotomodell aus dem Museum Altlußheim wurde von Museums-Initiator Horst Schulz in Frankreich aufgestöbert und soll eins der letzten fahrbereiten Exemplare ("Numéro 32") dieses Typs sein.