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BMW Formel 2-Rennwagen "Greifzu"


1950

BMW Formel 2-Rennwagen "Greifzu" (1949-50) Deutschland
Markenzeichen   Flagge

In der schwierigen Zeit kurz nach dem zweiten Weltkrieg gab es diverse Enthusiasten, die schnell wieder mit dem Autorennsport begannen. Zu diesen gehörte Paul Greifzu aus dem thüringischen Suhl. Greifzu war bereits 1923 als Starter bei Motorradrennen aufgefallen. Zwischen 1926 und 1929 fuhr er dann auf einem Mercedes 28/95 PS Sportwagenrennen. Nach einem schweren Unfall schränkte er seine diesbezüglichen Aktivitäten jedoch zunächst ein und widmete sich der väterlichen BMW-Werkstatt. Erst die Präsentation des BMW 328 entfachte wieder das alte Rennfieber. Greifzu startete wieder bei Rennen. Das beste Ergebnis und Klassenrekord erzielte er 1938 beim Großen Preis für Sportwagen in der Zweiliterklasse auf dem Nürburgring vor Huschke von Hanstein.

Nach dem Krieg machte er sich schließlich an die Arbeit an seinem Formel 2-Projekt. Ein geretteter BMW 328 wurde nach seinen Vorstellungen zum Formel-Monoposto umgebaut. Tatkräftige Hilfe erhielt er dabei von seinem Bruder Fritz Greifzu, dem Rennmonteur Otto Jahn und der "Klempnerbrigade" um Karosseriebauer Georg Hufnagel aus dem Eisenacher BMW-Werk. Am 18. Juni 1950 startete dann erstmals der BMW-Greifzu Formel 2 auf der Hausstrecke des Erbauers, dem Sternbergrennen zwischen Zella-Mehlis und Oberhof. Das Debüt gelang. Greifzu gewann in der Rennwagenklasse und fuhr Tagesbestzeit.

Es folgten weitere Erfolge auf der Halle-Saale-Schleife und beim Leipziger Stadtparkrennen. Bei weiteren Einsätzen in Westdeutschland verließ ihn jedoch zunächst das Glück. Auf dem Schauinsland bei Freiburg kostete ein Schaltfehler ihn den Sieg, beim Solituderennen 1950 fiel er an zweiter Stelle liegend aus. Am 20. August 1950 hatte erdann sogar einen schweren Unfall im "Kesselchen" des Nürburgrings. Nach seiner Genesung machte er sich noch im gleichen Jahr jedoch an den Wiederaufbau und die Verbesserung seines Formel 2. Insbesondere eine neue Kurbelwelle, ein tieferer Schwerpunkt, bessere Bremsen und eine optimierte Ventilsteuerung sorgten für noch einmal verbesserte Konkurrenzfähigkeit.

Die Saison 1951 sollte seine Beste werden. Höhepunkt war wohl der Sieg beim Internationalen Avusrennen 1951 gegen starke nationale und internationale Konkurrenz vor 300.000 Zuschauern! bei weiteren vier Starts gewann er noch zweimal und wurde zudem DDR-Meister vor Ernst Klodwig aus Aschersleben. In der zunächst gut gestarteten Saison 1952 passierte dann jedoch das Unglück: Beim Trwaining zum Eröffnungsrennen der verbesserten Dessauer Autobahn-Rennstrecke, einem Rennen, bei welchem Paul Greifzu zunächst gar nicht starten wollte, blockierte der Motor nach dem Abriss eines Ausgleichgewichts. Der Monoposto schlug in eine Tribüne ein und Paul Greifzu fand dabei in seinem Formel 2-Monoposto den Tod.


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Technische Daten / Specifications:

Fahrwerte / Performance
 
Maße / Measures
km/h 210   kg/leer
0-100 km/h (sek)   Maße (mm) L:   B: H:
Verbrauch (L/100 km)(faq)   Radstand (mm)
         
Motor / Engine
Präsentation / Presentation
Zylinder 6R   Kaufpreis (1950)
Hubraum (ccm) 1971   Stückzahl 1
Leistung (PS) 130   Debüt Sternbergrennen 18. Juni 1950
bei Nenndrehzahl (U/min) 5800   Design
Paul Greifzu / Georg Hufnagel
 
Vorgängermodell
Nachfolgemodell
 
Rekorde
Testberichte (faq)
Oldtimer Markt 4/2002, S.194 His
Tuning
Internet
 

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