Fenomenon Stratos

Grün wie die Hoffnung stand 2005 auf dem Genfer Autosalon eine moderne Interpretation des Lancia Stratos. 2002 hatten sich einige junge Designer Gedanken um eine modernen Nachfolger des dreifachen Rallye-Weltmeisterautos gemacht und schließlich sogar beschlossen, einen solchen zu entwickeln. Ausgewählt wurde schließlich ein Entwurf von Christian Hrabalek, der seit frühester Jugend vom Stratos-Fieber infiziert ist.

Heraus kam ein Donnerkeil, dessen Proportionen mit dem extrem kurzen Radstand von nur 2,51m typisch für den Stratos war und ist. Zwar wuchsen alle Maße wegen moderner Sicherheitsvorschriften um ca. 10 %, aber die Gesamtansicht war unverkennbar. Stilistisches Highlight war die mittig unterteilte Windschutzscheibe. Die Türen klappen nach vorne oben hoch, wobei diese auch am Mittelsteg in der Scheibe angeschlagen sind.

Vor Vortrieb sorgte der V8 aus dem Ferrari F360 Modena mit immerhin 425 PS. Bei einem Gesamtgewicht von unter 1000 kg waren so atemberaubende Fahrleistungen möglich. Das Erstaunlichste war jedoch die Ankündigung, den Stratos in Serie bauen zu wollen. Den Hauptkundenkreis sah man beim Designerteam - man lese und staune - vor allem in Schwellenländern. Die teilweise schlechten Straßenverhältnisse und die sonstige, unterentwickelte Infrastruktur wären wie gemacht für den geländegängigen Stratos. Das Entwicklerteam plante nämlich ganz im Sinne des klassischen Stratos auch eine Rallyeversion.

Für die zwei Fotos vom grünen Stratos bedanken wir uns bei Peter Madle (www.madle.org).