Bugatti (F) Typ 22 Brescia Modifiée (VIN CM1614)

Dieser Bugatti Typ 22 (Englische Registrierung: PD 8180) mit Holzapplikationen besitzt die Chassisnummer CM 1614 und war vielleicht das erste Auto in einem Markenclub überhaupt war, im "Bugatti Owners Club" in England. Erster Eigentümer war denn auch D.B. Madeley, einer der Gründer des Clubs. Dieser bewegte den Wagen gerne möglichst schnell bei englischen Bergrennen und behielt PD 8180 immerhin 13 Jahre. Erst 1935 verkaufte er den Wagen in perfektem Zustand an Bachelier and Sons. Diese ersetzten in der Folge die Original-Karosserie. Es folgten diverse Eigentümerwechsel bis 1960 innerhalb von England. Der letzte Wechsel erfolgte an den in der Szene sehr bekannten Hamish Moffat, der allerdings CM1614 in verwahrlostem Zustand und mit einer Reihe fehlernder Teile erhielt. Zusammen mit dem Erstbesitzer D.B. Madeley machte er sich deswegen an eine umfangreiche Restauration, bei der die heute noch vorhandene Karosserie mit einem Materialmix aus Holz und Aluminium auf das Chassis gesetzt wurde.

Moffat fuhr den Wagen dem Vernehmen nach jeden Tag und behielt ihn bis 1975. Nächster Eigentümer wurde der bekannte französische Sammler Sedoux, der CM 1614 wiederum bis 1988 behielt. In jenem Jahr fand der Bugatti eine neues Zuhause in der Schweiz bei einem Herrn Aeshlimann aus Basel. Auch dieser behielt CM 1614 12 Jahre und gab ihn dann im Jahr 2000 nach Deutschland an Bernhard Simon. Dieser ließ die Maschine überholen und gab den Wagen schließlich ein weiteres Mal weiter.

Die ungewöhnliche Chassis-Nummer rührt daher, dass der Wagen aus Original-Bugatti-Teilen in England bei Crossley Motors zusammengebaut wurde. Insgesamt 24 (Chassis-Nummern 1601-1625) Exemplare entstanden auf diese Weise, alle erhielten ein "CM" vor der eigentlichen Chassis-Nummer. Es sollen heute nur noch drei dieser "Crossley-Bugatti" erhalten geblieben sein. CM 1614 ist wahrscheinlich das Einzige, welches noch "matching numbers", also mit korrektem Motor versehen ist.