Lancia D24

Die Weiterentwicklung des D23 führte nach nur zwei Monaten Entwicklungszeit zum D24. Wesentliche Änderungen waren die Verkürzung des Radstandes von 2600 mm auf 2400 mm und die Vergrößerung des Motors von 2000 auf fast 3300 ccm. Auch dieser war zwar etwas anfällig, avancierte aber trotzdem zu einem der erfolgreichsten Sportwagen der 50er Jahre.

Auf diesem Wagen wurden unter anderem die Carrera Panamericana 1953 (Juan Manuel Fangio), die Mille Miglia 1954 (Alberto Ascari) und die Targa Florio 1954 (Piero Taruffi) gewonnen werden. Weitere Einsätze waren beim ADAC 1000 km Rennen auf dem Nürburgring 1953 und bei der Tourist Trophy 1954 in Nordirland. Beide Male saß unter anderem ebenfalls Juan Manuel Fangio am Steuer. Auf dem Nürburgring fiel er aus, in Nordirland fuhr er einen Klassensieg heraus.

Am beeindruckendsten war aber der Sieg des Wagens unter Alberto Ascari, der die Mille Miglia 1954 allein, also ohne Beifahrer, in elf Stunden und 26 Minuten gewann. Über den Sieg bei der Carrera Panamericana konnte sich das Lancia-Team trotz des überragenden Dreifach-Triumphes jedoch nicht wirklich freuen, da ein vierter Lancia-Werkswagen mit Felice Bonetto am Steuer in einem Dorf namens Silao tödlich verunglückte. Hätte Lancia nicht das Formel 1-Projekt D50 in Angriff genommen und die Entwicklung des D24 voran getrieben, wären vielleicht noch weitere Siege hinzugekommen.

Von den fünf (andere Quellen nennen neun) gebauten Exemplaren haben vermutlich nur zwei Originale überlebt. Eines befindet sich im Lancia-Museum in Turin, ein zweites war 1955 dem argentinienischen Präsidenten Peron geschenkt worden und ist etliche Jahre später nach Europa zurück gekehrt.