Oldtimer-Preisverleihung Dortmund | 02.09 - 03.09.2006 | Deutschland |
Am Eingang wurden die dort postierten Messe-Bediensteten ruhig angesprochen. Diese gaben durchaus verständnisvoll an, dass Veranstalter ein gewisser Hermann J. Menzer aus Köln sei. Dieser verleugnete sich jedoch, als er von einer Besucherin angesprochen wurde. Die Besucher wurden immer aufgeregter. Später soll es sogar zu Handgreiflichkeiten, Polizeieinsätzen und wechselseitigen Anzeigen wegen Beleidigungen gekommen sein... Wir zogen uns nach einigen Minuten belustigt in die Halle 7 zurück und harrten der Dinge, die da kommen würden. Und tatsächlich tat sich etwas. Um 11:02 kam schließlich die Durchsage, dass ab sofort auch die Halle 8 für Zuschauer geöffnet sei. Herr Menzer hatte dem Druck der Zuchauer nachgegeben. Dort angekommen sah es endlich wie auf einer Oldtimer-Ausstellung aus. In der großzügigen Halle standen etwas verloren tatsächlich die Teilnehmer der Preisverleihungen. Allerdings war die Zahl von 600 weit übertrieben gewesen. Wir haben in Halle 7 letztlich exakt 31 Autos gezählt (worunter auch einige jüngere Fahrzeuge waren) und in Halle 8 ca. 65. Selbst wenn man annimmt, dass vor unserem Eintreffen schon einige Fahrzeuge wieder abgereist waren und einige später kamen, waren am Samstag keine 100 Fahrzeuge vor Ort. Da Sonntags sogar noch eine Preisverleihung weniger angesetzt war, waren definitiv keine 600 Oldtimer zugegen. Am Sonntag waren ausweislich anderer Berichte statt dessen sogar noch weniger Autos vor Ort als am Samstag. Vermutlich waren es ingesamt deutlich weniger als 150 Autos, da unter den anwesenden Fahrzeugen in Halle 8 sichtlich auch schon Teilnehmer der Preisverleihungen des Sonntags waren. Angesichts des Eintrittspreises von EUR 13,00 und der großspurigen Ankündigungen eine einzige Frechheit. Da verwundert es nicht, dass die Homepage der Veranstaltung (http://www.oldtimer-preisverleihung.de) zwischenzeitlich nicht mehr erreichbar ist. Wer einen Erfahrungsbericht eines Teilnehmers lesen möchte, mag hier schauen. Allerdings ist ja nichts so schlecht, dass es nicht auch etwas Gutes hätte. Wir hatten auf keiner Oldtimer-Veranstaltung der letzten Jahre so viel Zeit, uns ohne Hast und Menschenmassen um die anwesenden Fahrzeuge und die Fotos zu kümmern. Außerdem war die Qualität der ausgestellten Autos durchaus hoch. Es folgt eine Auswahl der schönsten Modelle: Ein ganz seltenes Stück in Deutschland war der American-Austin. Eins der schönsten Fahrzeuge war hingegen ein Cadillac von 1941, dessen Besitzer von seiner Not der Einstufung bei Oldtimer-Veranstaltungen berichtete, da diese meist Wettbewerbe für Automobile bis 1939 und ab 1945 ausschrieben. Solche Probleme möchte man haben. Die ältesten Fahrzeuge in der Halle waren ein De Dion-Bouton von 1896 des Dortmunder Automobilmuseums und ein Cadillac Type D Picadilly Tourers, der einen neuen Besitzer suchte. Einziger Ferrari war ein wirklich schöner 365 GT4-BB, dessen Besitzer allerdings ob der Umstände sehr verstimmt gewesen sein soll. Breiten Raum nahmen weitere amerikanische Fahrzeuge ein. Beispielhaft eine sehr schöne Corvette von 1964, ein Chrysler 300 aus den 60ern und ein Ford A Roadster von 1932. |
Cadillac Type D Picadilly Tourer '1906 | Chevrolet Corvette Sting Ray '1964 | Chrysler 300 |
De Dion-Bouton Vis-a-vis '1900 | Ferrari 365 GT4-BB '1975 | Ford A Roadster '1929 |