Mille Miglia 2006

Mile Miglia storica, das ist die wichtigste Odltimer-Rallye der Welt. Ein gewaltiges Spektakel, bei dem wie von 1927 bis 1957, in wenigen Tagen über 1000 Meilen zurückgelegt werden müssen.

Als Besonderheit werden bei der Mille Miglia storica nur Fahrzeuge zugelassen, die bereits bei dem klassischen Rennen zugelassen waren. Diese Maßnahme schränkt den Kreis der möglichen Teilnehmer von vornherein stark ein, trotzdem wollten in diesem Jahr 780 Teams teilnehmen, neuer Rekord! Letztlich wurden nach aufwändiger Prüfung 373 Teams die Teilnahme zugestanden.

Die Streckenführung führt dabei von Brescia im Norden Italien ausgehend durch einige der schönsten Gegenden Italiens und auf den Wertungsprüfungen werden die schönsten Altstädte Italiens durchfahren. Unsere Fotos entstanden auf der Piazza Navona, dem schönsten Platz Roms. Leider kamen die Fahrzeuge hier am 12. Mai erst gegen 21:00 Uhr abends an, weshalb sämtliche Bilder nachts aufgenommen wurden. Die Qualität entspricht daher nicht dem gewohnten Standard, gibt aber etwas von der Stimmung bei der Fahrt wieder.

Eines hat sich jedoch gegenüber den klassischen 1000 Meilen geändert: Heutzutage wird nicht mehr auf Zeit durch die Dörfer gefahren. Um den Erfordernissen moderner Sicherheitsauflagen zu entsprechen, werden Zeitprüfungen durchgeführt, bei dem die Teilnehmer in einer vorgegebenen Zeit eine bestimmte Strecke zurücklegen müssen. Diese ist so bemessen, dass hier ein gemächliches Tempo vorgelegt werden kann, damit auch die älteren Fahrzeuge eine Chance haben. Trotzdem handelt es sich nicht um eine Schönwetter-Prozession, die die alten Fahrzeuge maximal schont. Einige Teilnehmer lassen es deutlich krachen, wie man beispielsweise an dem AC Ace Bristol unten sehen kann.

Star der Veranstaltung ist der italienische Unternehmer Giliano Cané, der mit seiner Frau Lucia Galliani nach harter Aufholjagd in einem BMW 328 Touring am Schluss in Brescia zum neunten Mal (!) als Sieger auf dem Treppchen stand.

Das Event ist natürlich auch Bühne für einige Hersteller, die nicht selten originale Siegerfahrzeuge an den Start bringen. Alfa Romeo präsentierte beispielsweise das Siegerfahrzeug von 1929, einen 6C 1750 SS (nicht im Bild). Interessant auch der Alfa Romeo 8C 2300 mit Zagato-Karosserie von 1931. Es handelt sich um jenes Fahrzeug, mit dem der legendäre Tazio Nuvolari 1931 bei der Tourist Trophy gewann.