Fiat Dino Spider

Mit Beschluss der "Commission Sportive Internationale" aus Monte Carlo von Januar 1965 wurde die Homologation für Fahrzeuge der Formel 2 geändert. Ab dato mussten Formel 2-Renner einen von einem Serientriebwerk abgeleiteten Motor besitzen, der in mindestens 500 Straßenfahrzeugen Verwendung fand. Im Hause Ferrari hatte man ein solches Triebwerk: Es stammte noch aus dem Nachlass der Aufgabe der Sportaktivitäten durch die Firma Lancia. Das Grundkonzept des Motors dürfte von Vittorio Jano stammen, an der Weiterentwicklung arbeitete dann aber auch ein gewisser Alfredo "Dino" Ferrari, seines Zeichnes schwer kranker Sohn von "Commendatore" Enzo Ferrari. In einem Formel 2-Auto kam der neue Motor erstmals im Dino 156 F2 zum Einsatz, später sogar im Formel 1-Weltmeisterauto Tipo 156.

Nach dem Beschluss des Sportkomitees erinnerte man sich des Motors, musste jedoch die Hürde von 500 Straßenfahrzeugen überwinden. Ein Straßen-Ferrari mit einem Sechszylindermotor kam damals noch nicht in Frage und die erforderliche Stückzahl hätte auch einen langen Produktionsprozess erfordert.

Dank der Vermittlung von Francesco Carburatori kam Ferrari für zunächst dies eine Projekt mit Fiat zusammen. Ferrari lieferte das Grundkonzept, beide Partner durften schließlich den Motor nutzen. Fiat hatte nach einigen wenig erfolgreichen Jahren im Jahr 1966 erstmals die Marke von 1.000.000 gebauten Fahrzeugen übersprungen und wollte nun einen Imageträger. Der Dino Spider war schließlich ein weiterer Versuch des Turiner Herstellers, in obere Klassen vorzustoßen. Doch trotz eines sportlichen Motors mit ordentlich Leistung und einer bildschönen Karosserie von Pininfarina stellte sich wieder kein rechter Erfolg ein. Qualitätsmängel, schlechte Bremsen, eine hintere Starrachse und ein nicht besonders gutes Getriebe von Fiat sorgten für einigen Ärger. Fiat besserte Anfang 1969 nach und präsentierte dann den gründlich überarbeiteten Dino 2400 Spider.