Veritas Meteor Formel 2

Dieses Fahrzeug besaß die AVUS-Hochgeschwindigkeitskarosserie von Paul Pietsch. Der Gründer der Zeitschrift 'Das AUTO + MOTOR und SPORT" hatte die Karosserie angeblich für etwa 30.000,- DM - damals der Gegenwert eines Hauses - anfertigen lassen und auf das Chassis eines Veritas Meteor setzen ließ. Am 28. September 1952 tauchte der Freiburger Verleger damit beim AVUS-Rennen auf und auf Anhieb eine Runde mit mit einem Schnitt von 195 Km/h! Nur ein Ferrari war noch schneller. Bei weiteren Hochgeschwindigkeitsfahrten setzte dann jedoch die Karosserie in der Nordkurve auf, der Wagen überschlug sich dreifach und stürzte in einen Graben. Wie durch ein Wunder überlebte Pietsch nur leicht verletzt mit gebrochenen Rippen und einem Riss des Schulterblattes. Seine Karriere beendete der Rennfahrer nach diesem Unfall allerdings und widmete sich fortan seiner Zeitschrift.

1979 entdeckten die Klassiker-Händler Schröder & Weise die zwischenzeitlich von unbekannt reparierte Karosserie in Nordfrankreich zusammen mit zwei anderen Veritas-Chassis. Das originale Chassis des AVUS-Renners blieb jedoch verschollen. Die Karosserie kam in die Hände des schweizer Veritas-Fachmanns Bruno Kühnis, der das Chassis nachbaute und den Wagen wieder zum Leben erweckte. 2007 kam der Wagen in eine Münchener Sammlung und wird seitdem regelmäßig gezeigt und bewegt.