Facel Vega HK 500

Auf dem Pariser Autosalon 1958 wurde der Nachfolger der FV-Baureihe vorgestellt: Der HK500. Der Name stand für das Leistungsgewicht von 5 Kilogramm pro PS ("Horse per Kilo"). Technisch verfügte der HK 500 über ein aufwändiges Rohrrahmenchassis, welches sämtliche technischen Komponenten aufnahm und mit der Karosserie verschweißt war. Eine Cabrio-Version gab es allerdings nicht mehr. Im Innenraum gab es für die vorne sitzenden Personen sehr viel Platz und verschwenderischen Luxus. Hinten war der Platz auf den zwei Sitzen deutlich reduziert. Highlight war das riesige Amaturenbrett in Holzoptik mit reichlich Anzeigen und Schaltern. Tatsächlich handelte es sich um in Holznachahmung bemaltes Blech. Das Fahrwerrk galt allerdings als nicht überzeugend: Zu schwammig, indirekte Lenkung und Trommelbremsen konnten auch anno 1958 nicht überzeugen. Immerhin gab es ab Ende 1959 auf Wunsch Scheibenbremsen.

Die Außenhaut, von Jean Daninos selbst gestylt, war "très chic" und hochelegant. Die Reichen der Welt griffen denn auch gerne zu. Zu den Kunden gehörten etwa der Schah von Persien, König Hassan von Marokko, Tony Curtis, Ava Gardner, aber auch die Rennfahrer Maurice Trintignant und Stirling Moss.

Unter der Haube arbeiteten Chrysler-Maschinen in unterschiedlicher Ausführung. Standard war der 5,9-Liter große Achtzylinder mit 'Torqueflite'-Dreigang-Automatik (die Bedienung erfolgte über Druckknöpfe am Amaturenbrett) und angegebenen 330 SAE-PS (Bezeichnung TY7). Die Kunden konnten auch das manuelle Vierganggetriebe von 'Pont-à-Mousson' ordern. Dann leistete der Motor 360 SAE-PS. Zusätzlich gab es verschiedene Hinterachsen, die die Höchstgeschwindigkeit beeinflussten. Dass die Katalog-Angaben zum Motor die Wahrheit widerspiegelten, zeigten die erzielbaren Geschwindigkeiten: Die Automatik-Version erreichte ca. 215 km/h, während am 26. Oktober 1961 ein "HK 500 spécialement préparée" mit Rennfahrer und Motorjournalist Paul Frère am Steuer sogar enorme 237,154 km/h fuhr. Damals übrigens neuer belgischer Rekord!