Chevrolet Corvette C3
Chevrolet Corvette C3 | 1968-83 | USA |
1968 wurde das Design der Corvette wieder einmal gründlich geändert: Es begann die Zeit des so genannten "Coke Bottle-Shapes" mit starker ausgeprägter Taille, herrlichen Rundungen über den Kotflügeln und Targadach beim Coupé. Verantwortlich für dieses - nach heutiger Auffassung - uramerikanische Design war übrigens der aus Japan stammende Designer 'Larry Shinoda'. Einen Vorgeschmack hatte jedoch GM-Chefdesigner Bill Mitchell bereits 1965 mit der Studie Mako Shark II gegeben. Präsentiert wurde das neue Modell - nunmehr zunächst wieder ohne die Zusatz-Bezeichnung 'Sting Ray' auf der IAA in Frankfurt, wo das Publikum den Wagen begeistert annahm. Doch nach einer kurzen Phase von Freundlichkeiten, hagelte es Kritik: "Zu groß", "zu schwer", "zu schlechte Qualität", waren die Vorwürfe. Das amerikanische Magazin 'Road & Track' brachte es auf den Punkt und fasste es in der kurzen Bezeichnung "Die ziemlich üppige Diva" zusammen. Im wesentlichen wurden in den ersten Jahren vier Motoren in diversen Ausbaustufen verwendet: Der 327-cid-Motor mit 5359 ccm wurde nur noch im ersten Jahr verbaut. Ab 1969 kamen 350 cid- (5735 ccm) und 427 cid-Engines (6997 ccm) zum Einsatz, die zwischen 300 und 435 SAE-PS leisteten. 1970 wurde der Big-Block-Motor auf 454 cubicinch (7443 ccm) vergrößert und leistete in der Spitzenausführung für die Straße (LS7) sogar 465 SAE-PS! Veränderte gesetzliche Abgasvorgaben, eine Anpassung an Benzin mit geringerem Oktangehalt und nicht zuletzt die zum Modelljahr 1972 erfolgte Änderung der Angabe von Leistungsangaben von Brutto (SAE)-Werten auf Netto (DIN)-Werte geboten dem Leistungswettlauf allerdings Einhalt. So sind insbesondere die Baujahre Mitte der 70er Jahre heutzutage nicht besonders beliebt und gelten als etwas schwächlich. Die Form wurde im Laufe der Jahre nur wenig verändert: Die Modelljahre 1968 und 1969 sind an vier senkrechten (funktionslosen) Luftaustritten hinter den Vorderrädern zu erkennen. Von 1970 bis 1972 wurde diese Applikation durch einen Lamellengrill ersetzt. Erst 1973 wurde die Grundform angetastet. Die vordere Stoßstange aus Chrom wich einem dickeren, integrierten Kunststoffstoßfänger. 1974 wurde auch das bislang steil abfallende Heck durch eine ansteigende Kunststoffkonstruktion verändert. Diese Grundform blieb - wie auch die Zusatzbezeichnung 'Stingray' bis 1977 erhalten. 1978 erfolgte eine grundlegende Veränderung des Designs. Das Heck mit bis dato steil stehender Heckscheibe hinter den Sitzen wurde durch eine große, umlaufende Heckscheibe ersetzt. Die letzte Anpassung erfolgte 1980: Am Bug wurde eine großer, nach vorne offener Spoiler angebracht und das Heck zierte ab diesem Baujahr ein mächtiger Heckspoiler. Das Cabrio erlebte die letzten Veränderungen allerdings nicht mehr: Die Produktion der offenen Version wurde 1975 ersatzlos eingestellt. Die Fahrzeuge des Baujahrs 1975 sind heute auch die am wenigsten gesuchten. In diesem Jahr hatten der Grundmotor nämlich sein Allzeittief erreicht: Die gerade einmal 165 PS des mittlerweile etwas üppigen Sportwagens langten nämlich lediglich zu gar nicht so sportwagenmäßigen Fahrleistungen. |
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Literatur (faq) | Oldtimer Markt 4/1990, S.46 KB Oldtimer Markt 4/1993, S.8 His Motor Klassik 6/2005, S.126 "Besser machen" Motor Klassik 6/2010, S.10 VT Motor Klassik 3/2013, S.16 Vorst. |
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