Chevrolet Corvette C2
Chevrolet Corvette C2 | 1963-67 | USA |
Im Spätsommer 1962, zum Modelljahr 1963 und damit zehn Jahre nach der Präsentation der ersten Corvette, war es an der Zeit, den einzigen ernst zu nehmenden Sportwagen Amerikas einem umfassenden Update zu unterziehen. Chef-Designer William L. "Bill" Mitchell schuf eine neue, gradlinigere Form, die dennoch als deutliche Evolution der Corvette C1 zu erkennen war. Außerdem verfügte man die Vergabe eines Namenszusatzes: 'Sting Ray' ('Stachel Rochen') lautete der zweite Vorname ab dato. Erstmals gab es darüber hinaus neben dem Roadster auch eine geschlossene Version der Corvette C2. Ein völlig neues Styling gab es vor allem für die Front, die nunmehr Klappscheinwerfer aufwies. Das heute bemerkenswerteste Merkmal war jedoch eine geteilte Heckscheibe, die in einer spitz zulaufenden Finne auslief ("Split Window"). Zora Arkus Duntov gefiel der Styling-Gag jedoch weniger, da der Mittelsteg zwischen den Scheibenhälften die Sicht behinderte. Zum darauf folgenden Modelljahr 1964 verschwand die Teilung der Heckscheibe deshalb und wich einer gebogenen, einteiligen Scheibe. Als Motor kam zunächst der bereits im Vorjahr unter der Haube der Corvette zum Einsatz gekommene 5,4-Liter-V8 (327 cid) zum Einsatz. Ab 1965 gab es dann jedoch auch eine 6,5-Liter-Maschine (396 cid) mit 425 (SAE-)PS und ein Jahr später sogar einen brachialen 7,0-Liter-Motor (427 cid), dessen Leistungs zwischen 390 und 435 (SAE-)PS betrug. Die übrigen technischen Komponenten wie die Hinterachse wurden zwar durch Verwendung einer unabhängigen Hinterradaufhängung an Quer- und Längslenkern ebenfalls angepaßt, aber Chevrolet fand es erst ab 1965 notwendig, vier Scheibenbremsen serienmäßig zu verbauen. Die vielfältigen Sonderausstattungen der Corvette führten zu sehr unterschiedlichen Bewertungen der Fähigkeiten des Autos. Während in den USA diverse Kunden mit der Corvette bei Rundstrecken sportliche Erfolge sammlen, gab in Deutschland die Zeitschrift 'auto motor sport' eine Corvette C2 ungetestet an den Hersteller zurück, da das Auto "nicht zum ernsthaften sportlichen fahren tauge". Die Kunden honorierten das insgesamt gute Konzept hingegen mit regem Kaufinteresse: Gleich im ersten Jahr konnten ein Drittel mehr Corvetten abgesetzt werden als im Jahr zuvor. 21.513 produzierte Fahrzeuge in 1963 standen nur 14.531 im Jahr 1962 gegenüber. Dabei verkauften sich die neuen Coupés auf Anhieb genau so gut wie die Cabrios (10.594 zu 10.919 Exemplare). Die einzelnen Baujahre waren am einfachsten an den seitlichen Luftauslässen hinter den Vorderrädern zu identifizieren: 1963 und 1964 befanden sich hinter den Vorderrädern zwei horizontale Lufteinlässe. 1963 war jedoch das einzige Jahr in dem die geschlossene Corvette die geteilte Heckscheibe aufwies, alle Modelle dieses Jahr wiesen überdies zwei große rechteckige Lüftungsgitter auf der Motorhaube auf, die im folgenden Jahr schon wieder verschwunden waren. 1965 und 1966 hingegen sah man drei senkrechte Lufteinlässe in den Kotflügeln. 1967 wurden diese leicht schräg gestellt und es fanden mittlerweile fünf Stück an dieser Stelle Platz. |
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Literatur (faq) | Oldtimer Markt 6/1988, S.160 His Oldtimer Markt 11/2007, S.36 KB Motor Klassik 7/1991 His Motor Klassik 3/2013, S.16 His |
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