b+b

Eine der zeitweise bekanntesten und schillernsten Firmen im goldenen Tuning-Zeitalter der 80er-Jahre war die Firma b+b. Diese begann mit Targa-Umbauten auf Basis von Porsche-Fahrzeugen und nahm sich zwischenzeitlich dann auch Mercedes- und VW-Fahrzeuge vor. Die bekanntesten Umbauten waren der Porsche 928 Targa, der 911 Turbo Targa und der VW Polo Paris.

Außerdem gab es zwei Einzelstücke, welche in der Presse ebenfalls erheblichen Zuspruch erhielten. Dies waren ein besonderer Mercedes 600 mit freischwebenden Kotflügeln und vor allem der CW 311, der sogar eine Hauptrolle im Kinofilm "Car-Napping" spielte. Bei diesem handelte es sich um die Entwicklung eines gewissen Herrn Eberhard Schulz, welcher sich später mit seiner eigenen Firma Isdera selbständig machte. Der CW 311 wurde dort als Isdera Imperator nur geringfügig verändert bis über das Jahr 2000 hinaus gebaut. Die Firma b+b hatte leider nicht so viel Glück. 1973 von Rainer und Dieter Buchmann gegründet, mußte sie 1986 Konkurs anmelden.

Neben den Komplettfahrzeugen gibt es noch weitere höchst interessante Entwicklungen von b+b, die es wert sind, nicht in Vergessenheit zu geraten. Als das Wort digital noch nicht zum Allgemeingut gehörte, entwickelte Physiker Peter Roggendorf für b+b das erste volldigitale Amaturenbrett 'Dinfo'. Außerdem wurde eine der erste Infrarot-Fernbedienungen für Türschlösser und unter der Patent-Nummer DE 3306285 vom 23. Februar 1983 das erste Multi-Funktionslenkrad der Welt erfunden.