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Mercedes-Benz 230 SL Coupé "Pininfarina"
Mercedes-Benz | 230 SL Coupé "Pininfarina" (1964) | Deutschland |
1964 bestellte der Turiner Karosseriebetrieb von Pininfarina einen der brandneuen Mercedes 230 SL und übergab diesen intern dem gerade einmal ein Jahr zuvor angefangenen Amerikaner Tom Tjaarda. Dieser machte sich an die Arbeit und ließ über hölzernen Böcken ein neues Blechkleid mit festem Coupédach für den Stuttgarter Sportwagen entstehen. Das Ergebnis wurde der Öffentlichkeit auf dem Pariser Salon 1964 präsentiert. Das Urteil der Fachpresse fiel jedoch überwiegend nicht positiv aus: Beispielhaft die Wertung von Auto Motor Sport-Redakteur H. U. Wieselmann in seiner Salon-Rückschau: "Die Pininfarina-Studie eines Mercedes 230 SL mit gewölbtem Dach und größerem Rückfenster wurde allgemein als Stilverweichlichung des spröderen und profilierteren Originals angesehen!" Harter Tobak und eine Verneigung vor dem Original-Entwurf von Paul Bracq. Dabei war der Entwurf des jungen Amerikaners gar nicht so weit vom Original entfernt. Es fehlte aber das stilprägende Pagodendach und die Linien wirkten ein wenig moderner und sportlicher. Zudem war der Innenraum ein wenig aufgewertet worden: So gab es hinter dem Fahrersitz einen Öffner für den Kofferraum, was den Außengriff an selbigem obsolet machte. Die Sitze mit gebürsteten Aluminium-Streben verströmten ein wenig Ferrari-Flair (Tjaarda hatte kurz zuvor den Ferrari 330 GT 2+2 in Form gebracht ...) und auch die Rückleuchten mit zusätzlichem mittigen Katzenauge stammten von der italienischen Firma. Zudem gab es etwas mehr Platz hinter den Rücksitzen und der Tankstutzen wurde in den Kofferraum verlegt. Äußerlichwurde zudem der Kühlergrill ein wenig schräger gestellt, was die sportliche Note betonen sollte. Unabhängig von der öffentlichen Bewertung gab es nach dem Pariser Salon sofort 30 Käufer, die mit dem Scheckbuch wedelten. Glücklicher Erstbesitzer wurde schließlich "Bild"-Verleger Axel Springer, der den Wagen in Hamburg auf die Registrierung "HH-XY 854" zuließ. Nach einigen Jahren schenkte er den Wagen seiner Frau Rosemarie Springer, welche den Mercedes später in die Schweiz weiterverkaufte, von wo es abermals einige Jahre später nach Monaco in die Garage eines Investmentbankers ging. 1972 schließlich landete das Einzelstück bei Joe Morelli in Palm Springs / Kalifornien. Dieser ließ den SL erst schwarz und später dann knallrot lackieren. Erst der nächste Besitzer, Weston Hook aus La Jolla in Kalifornien, rüstete den Wagen im Rahmen einer 90.000,- Dollar teuren Komplettrestauration bei Jerry Hjeltness aus Escondido dann wieder zurück auf die Farbe Silber, die Originalräder und alle anderen Original-Komponenten um. In dieser neuen, alten Konfiguration, die der der Präsentation auf dem Pariser Salon 1964 entsprach, nahm Weston Hook dann beim Concours d'Elegance in Pebble Beach teil und gewann dort 1997 den 1. Preis in der Klasse der europäischen Sportwagen. Einer der Juroren war ... Tom Tjaadra. Für die Fotos bedanken wir uns herzlich bei Peter Madle (www.madle.org). |
Technische Daten / Specifications:
Fahrwerte / Performance |
Maße / Measures |
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km/h | 200 | kg/leer | 1400 | |
0-100 km/h (sek) | 11,0 | Maße (mm) | ||
Verbrauch (L/100 km)(faq) | 15,0 (Werk) | Radstand (mm) | 2400 | |
Motor / Engine |
Präsentation / Presentation |
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Zylinder | 6R | Kaufpreis (1964) | ||
Hubraum (ccm) | 2306 | Stückzahl | 1 | |
Leistung (PS) | 150 | Debüt | Salon Paris 1964 | |
bei Nenndrehzahl (U/min) | 5500 | Design | Tom Tjaarda (Pininfarina) |
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Vorgängermodell | Mercedes-Benz 230 SL '1963 | Nachfolgemodell | Mercedes-Benz 250 SL '1966 | |
Rekorde | Testberichte (faq) | Motor Klassik 1/2003, S.28 Vorst. |
Tuning | Internet |
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Ergänzungen oder Fehler bei den technischen Daten können hier mitgeteilt werden.
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