Monteverdi Hai 650 F1

1992 tauchte der Name Monteverdi noch einmal auf der internationalen Bühne auf. Die Übernahme des Formel 1-Teams von Onyx durch Peter Monteverdi und Karl Foitek im Jahr 1990 war nach nur 10 Rennen geendet, hatte beim Schweizer Auto-Unternehmer aber noch einmal die Lust auf den Entwurf eines Autos geweckt. Das Ergebnis stand auf dem Genfer Salon 1992: Der Monteverdi Hai 650 F1. Aus dem Formel 1-Abenteuer waren 6 Ford-Cosworth-DFR-Motoren übrig geblieben und einer dieser Motoren steckte nun im neuen Hai. der tatsächlich kaum etwas anderes war, als ein Formel 1-Auto mit zwei Sitzen und Karosserie.

Das Chassis war von den Schweizer Spezialisten Stephan Kurt und Mike Schneider entwickelt worden, das sensationelle Styling stammte vom damals erst 24-jährigen Klaus Frentzel. Dieser war zu dieserr Zeit noch Student an der Pforzheimer Designschule gewesen und arbeitete später in leitender Stellung in der Designabteilung von Mercedes-Benz. DIe Karosserie wurde aus Epoxidharz, Kohlefaser und Kevlar geformt. 12 Exemplare sollten zum Stückpreis von 850.000,- Schweizer Franken gebaut werden, was den Hai - ganz im Sinne seines Namensvetters aus den 70er Jahren - zum teuersten Sportwagen seiner Zeit gemacht hätte.

Doch es wurde nichts mit der Serienfertigung. Es wurde nie eine Straßenzulassung erlangt. Letztlich entstanden der violette Prototyp vom Genfer Salon sowie zwei weitere Exemplare in rot. Eines dieser beiden Exemplare hat nunmehr seine letzte Ruhestätte im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern gefunden.

Für die Fotos bedanken wir uns herzlich bei Peter Madle (www.madle.org).