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Jaguar E-Type Series I Lightweight Coupé Low Drag (VIN S850662)
Jaguar | E-Type Series I Lightweight Coupé Low Drag (VIN S850662) (1963) | Großbritannien |
Das fünfte von Jaguar als 'Lightweight' präparierte Fahrzeug mit der Chassis-Nr. S850662; Englische Registrierung: 4868 WK) wurde am 07. Mai 1963 an den Frankfurter Jaguar-Importeur Peter Lindner ausgeliefert. Für das 24-Stunden-Rennen in Le Mans 1964 ließ Lindner den Wagen im Werk aber noch einmal umfangreich modifizieren: Malcolm Sayer entwarf eine neue, geschlossene Karosserie, die nicht nur wunderschön, sondern vor allem aerodynamisch deutlich weiterentwickelt war. Zudem erhielt der Motor eine neue Nockenwelle und größere Ventile. Die Leistung lag nun bei etwa 344 PS! Damit hoffte man den Ferrari 250 GTO auf der Rennstrecke endlich wieder Paroli bieten zu können. Doch die Hoffnungen wurde getrogen: Sowohl auf dem Nürburgring als auch in Le Mans fiel der schöne Jaguar mit Motorproblemen aus. Am 11. Oktober 1964 wurde es dann richtig schlimm: Beim 1000 km-Rennen im französischen Montlhéry bei Paris kam Peter Lindner mit erheblicher Geschwindigkeit aus der Steilkurve heraus und fuhr auf einen die Anweisungen von Streckenposten ignorierenden Simca Abarth auf. Beide Fahrer sowie drei Streckenposten finden bei kaltem Nieselregen in der dieser Nacht den Tod. Der Wagen war danach ein Wrack. Da die französische Polizei Gerichtsprozesse erwartete, verfügte man die Unterstellung des Wracks in einer Garage. Erst Jahre später, genau 1978, wurde das Wrack - mittlerweile ohne mechanische Komponenten - in einer Scheune nahe Montlhéry wieder aufgespürt. In der Zeit danach entstand bei der Firma Lynx ein original-getreuer Wiederaufbau des Lindner-E-Types auf Basis eines anderen Alu-Monocoques. Dieser Nachbau und auch das Wrack wanderten Mitte der 80er Jahre in die Rosso-Bianco-Collection in Aschaffenburg. 2007 wurden schließlich die völlig verrotetten Überreste und der Lynx-Neuaufbau Peter Neumark angeboten, der sofort zugriff und das fast aussichtlose Unterfangen einer Restaurierung anging. Man machte sich bei seiner Firma Classic Motor Cars zunächst daran einige fehlende Komponenten wie das Dach, eine Tür und den Kofferraumdeckel zu ersetzen. Anschließend wurde die völlig verwitterte Aluminium-Karosserie, die von zahlreichen Löchern durchzogen war, nach und nach wieder in Form gebracht. Teilweise wurden sogar Teile nach Abdrucknahme bei anderen Fahrzeugen neu hergestellt. Schließlich entstand der Wagen in insgesamt 5012 (!) Arbeitsstunden komplett neu. |
Technische Daten / Specifications:
Fahrwerte / Performance |
Maße / Measures |
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km/h | 279 | kg/leer | 920 | |
0-100 km/h (sek) | Maße (mm) | |||
Verbrauch (L/100 km)(faq) | Radstand (mm) | 2438 | ||
Motor / Engine |
Präsentation / Presentation |
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Zylinder | 6R | Kaufpreis (1963) | ||
Hubraum (ccm) | 3781 | Stückzahl | ||
Leistung (PS) | 344 | Debüt | ||
bei Nenndrehzahl (U/min) | 5600 | Design | Malcolm Sayer (Jaguar) |
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Vorgängermodell | Nachfolgemodell | |||
Rekorde | Testberichte (faq) | Motor Klassik 2/1985, S:6 His Octane 2/2013, S.68 "Restaurierung" |
Tuning | Internet |
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