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Porsche Typ 64 "Berlin-Rom-Wagen" (VIN 01)
Porsche | Typ 64 "Berlin-Rom-Wagen" (VIN 01) (1938-39) | Deutschland |
Der Porsche Typ 64 "Berlin-Rom-Wagen" mit der Chassis-Nr. 01 ist eine Mischung der drei ehemals existierenden Exemplare und das einzige, welches "durchgängig" überlebt hat: Über die Zeit bis zum Kriegsende gibt es nur vage Vermutungen. Als gesichert darf gelten, dass Chassis 01 kurz vor dem Krieg und auch noch kurz danach als Versuchswagen im Labor von Professor Porsche für allerlei Experimente herhalten musste. Am 26. April 1946 erfolgte jedenfalls in Gmünd / Österreich die Wiederzulassung des zwischenzeitlich von Schwarz zu Silber umlackierten Wagens auf Dr. Ing. h.c. F. Porsche. Ca. 1947 kommt der Wagen dann zu Pinin Farina, der das Fahrzeug technisch überholt hat. Vermutlich erhielt Typ 64/01, welcher zwischenzeitlich die Karosserie des dritten und den Motor des zweiten Exemplars verpflanzt bekam, hier auch seinen ovalen Kühlergrill. Ebenfalls 1947 montierte man auch den Porsche-Schriftzug, bevor man 1948 den Roadster Nr.1 ausdrücklich als "zweiten neuen Porsche-Typ" vorstellte. Schließlich bedurfte es weiterer Versuche mit dem zwischenzeitlich etwas in die Jahre gekommenen Prototyp nicht mehr, so dass man ihn am 14. Juni 1949 an den Österreichischen Privat-Rennfahrer Otto Mathé für 32.000,- Schilling verkaufte. Dieser entwickelte den Wagen in den folgenden Jahren beständig weiter: Zunächst wurde er aufgrund der Lähmung des rechten Arms von Mathé zu einem Rechtslenker umgebaut. 1955 wurde der Motor dann auf die Spezifikationen einer 1300ccm-Maschine mit 55 PS aufgerüstet. Bis 1953 setzte Mathé seinen Typ 64 im Übrigen höchst erfolgreich bei Rennveranstaltungen ein. Porsche bemühte sich in den folgenden Jahren unterdes, den historisch wichtigen Wagen zurückzukaufen, doch Mathé winkte zunächst stets ab. Erst Ende der 80er Jahre, Mathé war zu diesem Zeitpunkt schon kurz vor 80 Jahre alt, wollte er Ferry Porsche das alte Chassis schenken, wurde jedoch kurzerhand vom Pförtner im Porsche-Werk brüsk zurückgewiesen. 1991 verkaufte Mathé seine bekannte Öladditiv-Marke an die Mineralölfirma Mayer aus der Nähe von Salzburg. Dass in diesem Vertrag auch sein geliebter Typ 64 enthalten war, merkte der zwischenzeitlich 83 Jahre alte Mathé fast zu spät. Nach vier Jahren rechtlicher Auseinandersetzungen ging der Wagen jedoch schließlich zurück an Mathé, der allerdings im Dezember 1995 starb. Auch nach dem Tod war der Stuttgarter Hersteller grundsätzlich an dem Typ 64 aus Mathés Nachlass interessiert, aber nun legte Ferry Porsche, der Sohn des genialen Erfinders, sein Veto ein. Man war wohl zuletzt mit Mathé zerstritten. Das Auto ging daher an den Österreicher Thomas Gruber, der nicht nur rund 870.000,- D-Mark Kaufsumme investieren musste, sondern anschließend auch eine behutsame Restaurierung in Angriff nahm. Seit 2009 ist daher der einzige überlebende "Berlin-Rom-Wagen" wieder auf diversen Oldtimerveranstaltungen zu bewundern. |
Technische Daten / Specifications:
Fahrwerte / Performance |
Maße / Measures |
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km/h | 140 | kg/leer | 585 | |
0-100 km/h (sek) | Maße (mm) | |||
Verbrauch (L/100 km)(faq) | Radstand (mm) | 2400 | ||
Motor / Engine |
Präsentation / Presentation |
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Zylinder | 4R | Kaufpreis (1938) | ||
Hubraum (ccm) | 1131 | Stückzahl | 3 | |
Leistung (PS) | 33 | Debüt | ||
bei Nenndrehzahl (U/min) | Design | Erwin Kommenda (Porsche) |
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Vorgängermodell | Nachfolgemodell | |||
Rekorde | Testberichte (faq) | Oldtimer Markt 2/2010, S.10 His |
Tuning | Internet |
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