Panther Rio Especial

Ein Automobil wie den Panther Rio kann es eigentlich nur in England gegeben haben: Der Rio basierte auf dem Triumph Dolomite 1850 oder dem Dolomite Sprint = 'Rio Especial'. Heute wird der Wagen in die Kategorie der so genannten "Boutique-Cars" eingeordnet. Dabei handelt es sich um Mittelklassefahrzeuge, die besonders luxuriös umgerüstet wurden. Ein Konzept, welches in Europa in Serie eigentlich so nur noch von Felber aus der Schweiz umgesetzt wurde.

Beim Rio / Rio Especial wurde zu diesem Zweck das alte Blechkleid entfernt und durch ein neues aus Aluminium ersetzt. Die Fahrgastzelle des Dolomite bzw. Dolomite Sprint blieb dabei unangetastet, Front und Heck wurden aber komplett neu gestaltet. Der Innenraum wurde mit feinem Leder sowie Wollteppichen ausgekleidet und elektrische Helfer für Fenster und Schiebedach sorgten für Komfort. An der Front wurde ein kleiner Tempel-artiger Grill instaliiert und das Dach wurde mit Venyl bezogen. So wurde auch äußerlich demonstriert, dass ein Luxusfahrzeug auf die Räder gestellt wurde.

Der Preis lag allerdings mit 9.445,- Pfund für den Rio Especial deutlich höher als bei "Standard-Luxus-Automobilen". Ein Jaguar XJ 5,3 etwa war bereits für 7.496,- Pfund zu haben, ein Mercedes 350 SE für 9.303,- Pfund. Das war der Kundschaft für ein Vierzylinder-Automobil, dessen Basis im Prinzip bereits aus den 50er Jahren stammte, dann doch zu viel. Letztlich wurden nur 36 Exemplare (andere Quellen nennen 18 oder 38 Exemplare) gebaut.