Alfa Romeo 6C 3000 CM Superflow IV "Pininfarina" (VIN 1361-00128)

1953 war der große Juan Manuel Fangio auf Alfa Romeo bei der Mille Miglia mit diesem 6C 3000 CM, damals noch ein geschlossenes Coupé mit Aufbau von Colli gestartet. Wegen eines Lenkungsdefektes wurde der Altmeister jedoch nur Zweiter hinter einem Ferrari 340 MM von Marzotto. Einige Wochen später wurden der 6C 3000 und drei seiner Brüder beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans eingesetzt. Chassis 0128 - unser Fotomodell - war jedoch lediglich als Reservefahrzeug vor Ort und kam nicht zum Einsatz. In den folgenden Jahren setzte Chassis 0128 im Alfa Romeo-Werk Staub an, bis man sich entschloss, dem Chassis neues Leben einzuhauchen.

1956 wurde Chassis 0128 an Pininfarina versandt, der hieraus die Studie Super Flow I für den Turnier Salon 1956 formte: Einen weißen Traumwagen mit blauem Streifen und gewaltigen Heckflossen.

Nur sechs Monate später, für den Pariser Salon 1956 war der Wagen umgebaut und es war die Studie Superflow II in Rot mit weißem Streifen aus Chassis 0128 geworden.

Zum Genfer Salon 1959 hatte der Wagen erneut eine Verwandlung durchgemacht: Es war der Superflow III bzw. 'Spider Super' geboren, der dem späteren Duetto schon sehr ähnlich sah.

1960 musste der alt gediente Renner erneut einer Totaloperation über sich ergehen lassen: Pininfarina hatte sich seiner ein viertes Mal angenommen und schuf erneut ein Coupé, dieses Mal für den Genfer Salon 1960. Das Fahrzeug wurde von Pininfarina mit fast vollständig verglaster Fahrerkabine versehen. Lange Zeit stand der Wagen in der legendären Rosso-Bianco-Collection in Aschaffenburg, wurde jedoch bei der Auflösung verkauft. Anfang des neuen Jahrtausends wurde der Wagen komplett restauriert. So ist das Auto bis heute erhalten geblieben.

Für zwei Fotos vom Concorso d'Eleganza 2014 bedanken wir uns herzlich bei Peter Madle (www.madle.org).