American La France "Brutus"

Der Chef des Auto- und Technikmuseums in Sinsheim, Hermann Layher, hatte 2006 'mal wieder eine verrückte Idee: Durch einen Tausch kam das Museum in den Besitz eines BMW VI-Flugmotors und Layher beschloss diesen "zu fahren". Als Chassis, welches groß genug war, um den monumentalen Motor aufzunehmen, wurde ein American La France-Fahrgestell mit Kettenantrieb von 1908 ausgewählt, welches früher als Basis für eine Feuerspritze diente. Nach und nach wurden die weiteren Komponenten zusammen getragen: Ein Schwungkraft-Anlasser, ein Zwischengetriebe und natürlich die Karosserie, welche von der Firma Brutus-Motorwagenbau Eibensbach / Württemberg gefertigt wird.

Das Ergebnis ist ein Monster, dem noch im dritten Gang bei einem Streicheln des Gaspedals die Räder durchdrehen und dessen Bremsen an der Hinterachse auf verlorenem Boden stehen. Vielleicht hätte man frühzeitig die Finger von dem Projekt gelassen, wenn man gewußt hätte, dass der Motor satte 47 Liter Hubraum hat... Dies ist allerdings alles nichts gegen den infernalischen Lärm, welcher aus den mehr als Arm-dicken Auspuffrohren dröhnt, wenn der Wagen auf der Rennstrecke Demo-Runden dreht. Und das dies geschieht, konnten Personen bei diversen Autoveranstaltungen in den letzten Jahren immer wieder erleben. Danke Hermann Layher, dass Sie uns ein solches Autoerlebnis genießen lassen!

Mehr bemerkenswerte Fahrzeuge mit Flugmotoren gibt es in unserem Special Tollkühne Männer und ihre fliegenden Kisten.

Für zwei Fotos von der Oldtimergala 2006 in Schwetzingen bedanken wir uns herzlich bei Peter Madle (www.madle.org).