Alfa Romeo 8C 2300 Le Mans

Dieses Modell mit der Fahrgestell- und Motornummer #2111018 ist das Original-Siegerfahrzeug des 24-Stunden-Rennens in Le Mans 1932.

Ausgeliefert wurde der Wagen als der erste 8C 2300 mit Zagato-Spider-Aufbau nach Paris. Das Fahrzeug wurde 1931 auf dem Pariser Salon ausgestellt und diente als Homologationsmodell für die 'Arondissement Minéralogique'. Hiernach kaufte Raymond Sommer den Wagen, um damit beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans zu starten. Sein Engagement war dabei vollständig unabhängig von den vom Werk mit der stärkeren Monza-Engine eingesetzten Fahrzeugen. Sommer ging zu seinem Freund Giuseppe Figoni und orderte eine besonders leichte und mit aerodynamischen Elementen versehene Karossserie. In dieser Konfiguration gewann der Wagen dann tatsächlich völlig unerwartet das Rennen, nachdem die Werks-Alfas mit Bremsenproblemen einbremste. Erschwerend kam hinzu, dass Co-Pilot Chinetti wegen einer Krankheit nur einen kleinen Teil der Zeit fahren konnte. Es wurde der totale Triumph für Alfa Romeo: Neben dem Sieg von Sommer/Chinetti ging der Preis für die schnellste Rennrunde an Nando Minoïa, ebenfalls auf einem 8C 2300 unterwegs. Zudem ging der erste Preis in der Klasse von 1501 bis 2000 ccm-Klasse an Odette Siko und Louis Charvel, die auf dem vierten Gesamtrang an Bord eines Alfa Romeo 6C 1750 einfuhren.

Nach dem Einsatz in Le Mans startete der Wagen noch beim 24-Stunden-Rennen in Spa und auf dem Mont Ventoux. Hiernach verkaufte Sommer den 8C 2300 an Louis Basza de la Cuavra in Monte Carlo. Dieser ließ 1934 dem Wagen eine neue Karosserie im Concours-Stil vom italienischen Designer Brandone überstülpen. Es folgten einige französische Eigner, bis der Wagen von 1954 bis 1996 durchgehend im Besitz der französischen Sammler Serge Pozzoli und Marc Nicolosi war. Hiernach ging Nr.2111018 in englische Hände, wo der Wagen mit dieser Karosserie im originalen Zagato Spider-Stil versehen wurde. 2009 stand der Wagen in dieser Ausführung auf der Techno Classica zum Verkauf.