Zagato-Lancia Flavia 2000 Supersport

Nach dem Vorbild des Fulvia Sport baute Zagato auch ein 'Supersport' genanntes Coupé auf Basis des Lancia Flavia 2000 Coupé. Der Prototyp fand jedoch offensichtlich keine Gnade bei den Oberen im Hause Lancia, so dass bei diesem einen Fahrzeug blieb. Angeblich wurde die Serienproduktion nicht aufgenommen, weil das Fahrzeug nicht die von Elio Zagato versprochenen 200 km/h Spitze schaffte, sondern "nur" 199 km/h. Dabei hatte man bei Zagato alle Register gezogen: Das Auto war immerhin 14 cm flacher als sein Serienpendant. Der Radstand wurde sogar um 25 cm gekürzt. Damit verringerte sich nicht nur das benötigte Material, sondern auch das Fahrverhalten verbesserte sich radikal. Weitere Speziallösungen waren die konkave Heckscheibe - wie im späteren Citroen CX - , die sich elektrisch zur Belüftung des Innenraums ein paar Zentimeter aufstellen ließ, und die eckigen Scheinwerfer. Doch am Ende half alles nichts. Bei den Testfahrten in Monza 1969 brachte selbst das Abkleben der Karosseriefugen keine Änderung mehr. Die vertraglich vereinbarte Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h wurde um einen einzigen Kilometer pro Stunde verfehlt. So blieb es bei lediglich zwei Prototypen.

Für die Fotos von den Geneva Classics 2008 bedanken wir uns herzlich bei Peter Madle (www.madle.org).