Mercedes-Benz 300 SL Rennsport-Prototyp "Hobel"

Dem 2003 in die Automotive Hall of Fame aufgenommene Max Hoffman haben wir den Sportwagen des letzten Jahrhunderts zu verdanken. Hoffman war ein aus Österreich stammender Autohändler in den USA mit wirklich guten Kontakten zu den europäischen Autoherstellern in den 50er Jahren. Unter anderem war dieser Importeur für BMW, Facel Vega und Mercedes-Benz. Dieser machte immer wieder Vorschläge für die Modifikation oder den Bau neuer Modelle, speziell für den aufkommenden Automarkt der USA nach dem zweiten Weltkrieg. Häufig folgten die Hersteller den Wünschen von Herrn Hoffman und fuhren gut damit. Das wohl beste Beispiel hierfür war Herr Hoffmans Wunsch nach einem Straßen-Sportwagen auf Basis des erfolgreichen 300 SL.

Daimler-Benz konstruierte daraufhin den 300 SL, der später zum begehrtesten Sportwagen der Welt werden sollte. Problematisch war aber der Gitterrohrrahmen des Rennwagens, der einfach keine konventionellen Türen erlaubte. Man plante aus Gewichtsgründen nämlich ein Hardtop-Coupé. Nach einem ersten Prototyp noch ganz ohne Türen und nur mit großen Seitenfenstern verfiel man schließlich auf die Idee der Flügeltüren (englisch: Gullwings). Die Front sah bei diesem Prototyp hingegen noch etwas unfertig aus. Im Hause Daimler-Benz sprach man daher schnell intern nur noch vom "Hobel".

Der Motor entstammte dem großen Mercedes 300 und die Leistung konnte dank Detailarbeit und Benzineinspritzung auf 215 PS gesteigert werden. Danke, Herr Hoffman!