Karmann Ghia Typ 14 Prototyp

In den 50er Jahren fuhren die meisten Leute Volkswagen und träumten von Porsche. Da lag der Gedanke nahe, eine Verbindung beider Fahrzeuge herzustellen, also einen Volkswagen im sportlichen Gewandt. Wilhelm Karmann nahm 1953 auf eigene Faust Kontakt zu Luigi Segre, dem Inhaber der noblen italienischen Karosserieschmiede Ghia auf und erteilte den Auftrag, einen Prototyp zu entwickeln. Bereits im Oktober 1953 konnte er dann in Paris-Neuilly das Ergebnis besichtigen und war begeistert! VW war zu diesem Zeitpunkt noch in keinster Weise in das Projekt eingeweiht. Der allmächtige VW-Herrscher Heinrich Nordhoff wurde der Entwurf erst 1954 vorgestellt.

Dieser war schnell überzeugt, nachdem dessen älteste Tochter Fotos von dem Auto gesehen hatte und ebenfalls begeistert war. Es erging der Auftrag seitens VW, den Wagen in Großserie zu bauen. Am 14. Juli 1955 konnte schließlich die äußerlich leicht abweichende Serienversion (unter anderem mit den typischen "Nasenlöchern", einem anderen Interieur und größeren Heckleuchten im Casino-Hotel in Georgsmarienhütte der staunenden Presse vorgeführt werden. Allenthalben war der Zuspruch groß und man sprach sogar von einem der schönsten Fahrzeuge der Welt. Die Premiere für die breite Öffentlichkeit war schließlich auf der IAA in Frankfurt 1955.