FMR tg 500

Ende der 50er Jahre wollte Fritz Fend sein Version eines besonders sportlichen Kabinenrollers verwirklichen. Als Name war "Messerschmitt Tiger" vorgesehen, doch dann kam die Trennung von Messerschmitt und man wurde gewahr, dass etliche Tiernamen, so auch der 'Tiger' zu Gunsten des Krupp-Konzerns geschützt war. So kam der Sport-Kabinenroller schließlich als FMR tg 500 auf den Markt, wurde jedoch nichts desto Trotz nicht selten als "Tiger" bezeichnet.

Zu Gunsten der Fahrstabilität wurde der tg 500 natürlich auf vier Räder gestelt, die zusammen mit dem niedrigen Schwerpunkt trotz nur 19,5 PS aus 2 Zylindern ein unglaublich sportliches Fahrverhalten versprach. Überhaupt war "Sport" Programm: Natürlich wurde der tg 500 auch im Rennsport eingesetzt und erwies sich als richtig schnell. Leider gab es keine Motorsport-Homologation, weil die gebaute Stückzahl vermutlich die Marke von 400 Exempalren nicht erreichte. So wurde der tg 500 hauptsächlich in einer Art Markenpokal eingesetzt.

So war der tg 500 wohl das erste Spaßmodell der jungen deutschen West-Republik.Und als weitere Parallele zu heutigen Spaß-Fahrzeugen war der natürlich kein billiges Vergnügen. Knapp 3700,- DM für ein so kleines und ziemlich alltagsuntaugliches Fahrzeug waren den meisten Interessenten damals einfach zu viel. Da das Warenzeichen, ein Messerschmitt-Vogel, und auch das FMR-Zeichen, drei ineinander greifende Ringe, nicht mehr erlaubt waren, änderte Fend daher die Ringe bei der zweiten Serie des Tiger in Karos.