Opel Live 2005

Die Opel Live-Ausstellung im Opel-Stamm-Werk in Rüsselsheim soll nach Lesart von Opel mehr als ein Museum sein. Es soll eher ein Erlebnispark sei. So ist denn das Museum mit alten Fahrzeugen und sonstigen Exponaten (Nähmaschinen, Fahrrädern...) auch nur ein Teil eines umfangreicheren Projektes. Zahlende Kunden (das Museum allein verlangt keinen Eintritt!) kommen zusätzlich in den Genuss einer Werksbesichtigung oder können in der Cafeteria einen Snack zu sich nehmen.

Bei Opel geht man offensichtlich nur davon aus, dass Kunden, die ihre Autos abholen, am Besuch des Museums interessiert sind, es gelten nämlich die Öffnungszeiten des Werkes. Besuche am Samstag oder Sonntag sind nicht vorgesehen. So wundert es denn auch nicht, dass Opel Live ein wenig im Schatten des Zeithauses von Volkswagen in Wolfsburg oder des großen Werksmuseums von Daimler-Benz steht.

Nichts desto Trotz hat mir das Museum sehr gut gefallen. Es hat drei Ebenen, ist mit etwa 40 Auto-Exponaten nicht zu voll gestellt und liebevoll mit Werbeplakaten und anderen zeitgenössischen Artikeln dekoriert. Zusätzlich wurde im Juni eine Sonderausstellung mit sehr selten gezeigten Opel-Prototypen abgehalten.

Von den Fahrzeugen her geht es natürlich los mit dem ersten Opel überhaupt, dem Opel Patent-Motorwagen "System Lutzmann", wie er vollständig heißt. Noch eindeutig im Kutschendesign, aber der Urvater von Millionen vor allem in Deutschland beliebter Fahrzeuge. Opel fertige früher durchaus auch Luxus-Fahrzeuge. Der Typ 6/16 PS Doppel-Phaeton gibt hierfür eine beredtes Zeugnis. "Dasselbe in Grün" stellte hingegen der Opel 'Laubfrosch' 4/12 PS dar. Eine freche Kopie des erfolgreichen Citroen 5 CV, der aber ebenfalls überaus gut bei den Kunden ankam.