IAA Frankfurt 2009

Die Elektrifizierung des Antriebs wird über alle Klassen und Fahrzeuggattungen vorangetrieben. Auch Sportwagen und Roadster bleiben hiervon nicht verschont. der e-1 von e-Wolf ist eins der ersten Beispiele eines puritischen Roadsters im Geiste des früheren Lotus Seven. Der Wagen wiegt unter 500 Kilogramm und soll 2010 als reines Elektrofahrzeug mit etwa 150 PS auf den Markt kommen. Die Silhouette ist vielleicht etwas pummelig, aber der Renner wird sicherlich seine Kunden finden.

Zulieferer EDAG hat sich der Elektrifizierung weiterer Komponenten verschrieben und stellte das "Light Car" vor. Der Name ist Programm. Unter der halbdurchsichtigen Hülle befinden sich reichlich Lampen und Leuchten, die durch die Karosserie scheinen.

Getrag, nach eigenen Angaben weltgrößter Zulieferer von Getrieben und Achsen für PKWs, hat sogar einen kompletten Antriebsstrang mit Hybrid-Komponenten entwickelt, der in einem Mini, wahrlich kein all zu großes Automobil, vorgestellt wurde. Zusätzlich wurde ein neues Doppelkupplungsgetriebe in das Mini Hybrid Democar eingebaut, das besseren Komfort und bessere Verbrauchswerte ermöglichen soll. Alle Hersteller, die noch keinen eigenen Hybridantrieb entwickelt haben, können sich also vertrauensvoll an Getrag wenden.

Elektrofahrzeuge sind keineswegs eine Erfindung der Neuzeit. Um die Jahrhundertwende 1900 fuhren in Berlin mehr Elektrofahrzeuge als solche mit Verbrennungsmotor! Auch der absolute Geschwindigkeitsweltrekord wurde 1899 einmal kurz von einem Elektrofahrzeug gehalten. "La Jamais Contente" ("Die niemals Zufriedendene") des belgischen Rennfahrers und Konstrukteurs Camille Jenatzky erzielte am 29. April 1899 eine Höchstgeschwindigkeit von 105,882 km/h. Damals Weltrekord!

Kia zeigte gleich fünf Europapremieren auf der IAA 2009. Neben dem Hybridantrieb im C'eed gab es Hybrid- und Flüssiggasantrieb (LPI) im Forte und die Kombination Diesel und Hybrid im Sorento (nächste Seite).