Panther Solo


1987-90

 

Panther Solo 1987-90 Großbritannien
markenzeichen   Flagge

Der Panther Solo war der Sportwagen-Traum des neuen koreanischen Chefs von Panther Young Chull Kim. Bereits kurz nach der Übernahme der englischen Firma präsentierte er seine Pläne für den Bau eines Mittelmotor-Sportwagens mit Heckantrieb. Angeblich wurde der Entschluss gefasst, nachdem Kim in Guam ein frühes Modell des neuen Toyota MR 2 (Bauzeit 1984 bis 1989) gesehen hatte. Das Chassis für den neuen Sportwagen wurde im Jahr 1983 von Ken Greenley und John Hefferman entwickelt, die Aluminium-Karosserie wurde bei Panther Westwinds in England geschaffen. Ein erster Prototyp mit Ford-1,6-Liter CHV-Motor aus dem Ford Fiesta XR2 wurde bereits 1984 auf der Britischen Motor Show in London gezeigt und wird heute häufig als 'Panther Solo 1' bezeichnet. Angeblich hatte Mr. Kim jedoch 9 Monate später im Urlaub die Gelegenheit, einen Toyota MR 2 Probe zu fahren, und beschloss danach, das Projekt 'Solo' unverzüglich zu beenden.

Statt dessen wurde 1987 auf der IAA in Frankfurt der Panther Solo (2) gezeigt. Der neue Solo hatte mit dem ersten Prototyp von 1984 außer dem Designer nichts gemein. Der Solo 2 war etwas größer und wurde von einem 2-Liter-Ford Cosworth-Motor mit 204 PS angetrieben. Der Motor war jetzt längs angeordnet und die Fahrgastzelle war als Monocoque aus einer Aluminium-Fiberglas-Mischung mit etwas Carbon und Kevlar ausgeführt. Die äußerst attraktive Karosserie soll ohne größeres Flügelwerk bei höheren Geschwindigkeiten sogar Abtrieb erzeugt haben. Als Optionen erwog man Allradantrieb, Turboaufladung und sogar 2+2 Sitze.

Leider war dem durchaus interessanten Projekt kein Erfolg beschieden: Die genaue Anzahl der gebauten Solo 2 ist nicht bekannt. Die Zahlen schwanken zwischen 12 und 25. Automobil-Historiker haben eine Aufstellung der bekannten Chassis-Nummern erstellt, es ist jedoch nicht klar, ob die Liste vollständig ist und, ob Fahrzeuge mehrfach aufgenommen wurden (Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Panther_Solo):

Nr. Farbe Käufer verkauft in letztes bekanntes Kennzeichen
012 blau n.b. Südkorea F59SWC
013 Crashtest-Fahrzeug
014 rot Y. C. Kim für seinen Sohn Südkorea G846 WEV
015 silber Andie Wills Großbritannien D15 OLO (zunächst G521 FNO)
016 rot n.b. Südkorea -
017 rot Scott McDonagh n.b. -
018 rot Stephen Allan Vine Großbritannien G308 XAR (zunächst SPC 21)
019 Metallic-rot Bruno Eismark Großbritannien G307XAR (zunächst RT 40)
020 Chassis-Nr. nicht vergeben
021
022 Metallic-blau Jamie MacRae n.b. G99 EDA
023 rot Vince Jones n.b. H736 HEV
024 Metallic-grün David Carter Großbritannien H732 HEV
025 gelb n.b. Japan G559VYW
026 rot Adrian Brown Großbritannien D5 OLO (zunächst H731 HEV)
027 Metallic-silber Robin Tracy Großbritannien BNZ 5010 (zunächst 11 JKP)
028 grün Kenny Rogers Spanien H733 HEV
029 rot n.b. Kalifornien - USA -
030 Metallic-rot Johnathan Wootton Großbritannien H75 OLO
031 rot George Forrest n.b. H734 HEV
032 grau n.b. Südkorea -

Obwohl der Solo finanziell für SsangYong ein Desaster gewesen sein dürfte, hat der Solo wohl Eindruck hinterlassen: Anders ist es nicht zu erklären, dass 1995 von SsangYong eine Studie mit dem klangvollen Namen 'SsangYong Solo 3' vorgestellt wurde, die formal offensichtlich an den Panther Solo 2 angelehnt war. Letztmalig wurde das Thema 1998 dann mit einer Rennsport-Studie, dem SsangYong Solo Le Mans, angegangen.


Panther Solo 2 2+2 Prototyp '1987

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Panther Solo 2 '1988

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Tuning
 

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