Fiat 600 Multipla

Mit der Ablösung des Fiat 500 Topolino und Präsentation des Nachfolgers Fiat 600 entfiel im Fiat-Modellprogramm die Kombivariante "Giardiniera". Aus Preis- und Gewichtsgründen hatte man den Hinterradantrieb bevorzugt, was die Entwicklung des Kombis zunächst verhinderte. Chefkonstrukteur verfiel deshalb auf eine andere Lösung: Das Dach wurde deutlich erhöht und der Fahrer über der Vorderachse platziert. Damit war trotz einer Gesamtlänge von nur 3,35 Metern ein Sitzkonzept mit vier oder sogar sechs Sitzen möglich. Ungewöhnlich geriet dann auch der Heckabschluss. Der einfache Weg eines Kastenhecks blieb dem vielseitigen Wagen ("Multipla") erspart, was ihn zu einer der auffälligsten Erscheinungen im vorwiegend italienischen Straßenverkehr machte. In Deutschland war der Wagen ca. 1000,- Mark teurer als ein VW Käfer, in Italien hingegen zum Beispiel als Taxi sehr beliebt.

Größtes Manko des Autos war sein etwas schwächlicher Motor, der zunächst 19, später 20 PS leistete. Doch die Kritik am Motor führte 1960 zu einer frühen Modellpflege und zum Einsatz des 767 ccm-Motors mit 25 bzw. ab 1964 23 PS im 600 D Multipla.