Abarth-Alfa Romeo 1300 Berlinetta "Colani"

Carlo Abarths vorrangiges Interesse war es immer gewesen, auf den Rennstrecken der Welt mit seinen zumeist klein-motorigen Rennwagen zu brillieren. Da die Motoren nur ein begrenztes Verbesserungspotenzial boten, verfiel Abarth auf die Optimierung der Aerodynamik. 1957 wandte er sich zwecks Entwurf eines möglichst windschlüpfrigen Fahrzeugs auf Basis einer Alfa Romeo Giulietta Spyder an den deutschen Designer Lutz ("Luigi") Colani. Dieser war Mitte der 50er Jahre Design-Berater bei Fiat gewesen, wodurch wohl der Kontakt zustande kam. Er machte sich an die Arbeit und zeichnete diese Berlinetta, deren lange Front-Schnauze eindeutig Einflüsse von Pininfarina zeigte, während das "Double-Bouble-Roof" eine Abarth-Idee war. Das Ergebnis wußte durchaus zu beeindrucken: Die Abarth-Alfa Romeo 1300 Berlinetta von Colani war der erste Straßen-Sportwagen, der die Nordschleife des Nürburgrings unter 10 Minuten schaffte.

In den 60er Jahren gab es eine TV-Serie namens "Sein Traum vom Grand Prix", in der es um einen Rennmechaniker ging, der Rennfahrer werden wollte. In dieser Serie gab der Colani-Abarth ein bislang wenig beachtetes Gastspiel.

Das Fahrzeug wurde am 31. August 2007 auf der Auktion "Motor cars" vom Auktionshaus Bonhams zu einem Estimate zwischen 65.000 und 75.000 Pfund angeboten, fand jedoch keinen Käufer.