Porsche 356/2 "Gmünd"
Porsche 356/2 "Gmünd" | 1948-50 | Österreich |
Gerade einmal acht Wochen nach dem "Roadster Nr.1", genau am 07. August 1948, erhielt der neue Porsche 356/2 als erster Serienwagen der damals noch Österreichischen Firma die Zulassung für den Einsatz im Straßenverkehr. Dieses neue Modell wies im Gegensatz zum Roadster den Motor im Heck auf und war direkt als Coupé und als Cabrio konzipiert Nach den ersten Überlegungen sollte der 356/2 parallel zum Roadster gebaut werden. Doch die Rohrrahmen-Konstruktion des Roadsters erwies sich letztlich als nicht wirklich serientauglich. Derartige Überlegungen wurden daher schnell fallengelassen. Die Karosserie wurde - wie auch die des Roadsters - wieder von Erwin Kommenda gezeichnet, dem damit ein Jahrhundertentwurf gelang. Durch die neue Motorlage im Heck stand nunmehr auch Platz für Notsitze und Gepäck zur Verfügung. Die meisten technischen Komponenten steuerte wie bisher VW bei. Die erste echte Serienfertigung bei Porsche wurde schließlich durch zwei Aufträge aus der Schweiz befördert: Rupprecht von Senger - Inhaber einer Werbeagentur - und Bernhard Blank - seines Zeichens Hotelier - , beide aus der Schweiz, hatten 50 Chassis des Typs 356/2 und zehn komplette Coupés in Gmünd geordert. Von Senger hatte auch bereits zuvor schon den Roadster Nr.1 gekauft. Entscheidend waren aber wohl die sonstigen Konditionen der neuen Aufträge: Von Senger hatte sich nämlich zusätzlich zur Abnahme der Chassis und Fahrzeuge dazu verpflichtet, eventuell fehlende Teile in der Schweiz aufzutreiben und nach Österreich zu liefern ... Heute unvorstellbar, doch der Werber Bernhard Blank schaffte es tatsächlich die meisten dieser Fahrzeuge in der schwierigen Zeit nach dem Krieg zu verkaufen. Der Preis für das Coupé betrug 15.000,- SFr, während das Cabrio sogar 17.000,- SFr kostete. Die meisten Modelle wurden überdies mit einer geringfügig verkleinerten Bohrung (73,5 mm statt 75,0mm) ausgeliefert, da der Gesamt-Hubraum so mit lediglich 1086 ccm gerade noch zur Teilnahme an Rennveranstaltungen in der 1100 ccm-Klasse berechtigte. Letztlich bauten die 300 Mitarbeiter in Gmünde unter räumlich überaus beengten und insgesamt alles andere als befriedigenden Bedingungen lediglich 44 Coupés und 8 Cabriolets. Erst, als für 1950 endlich die Räumung der Werkshallen in Stuttgart-Zuffenhausen durch die Amerikaner angekündigt wurden, wurde der Umzug des Unternehmens in Angriff genommen. Insbesondere die Materialknappheit hatte doch für so manchen unschönen Kompromiss beim Bau der Autos gesorgt. Die meisten offenen Fahrzeuge (ca. 5 Exemplare) stammten im übrigen von der Firma Beutler aus Thun in der Schweiz . Vermutlich gerade einmal zwei offene Exemplare wurden hingegen von Keibl geschaffen und noch einmal eine ähnliche Zahl von Kastenhofer aus Wien. |
Porsche 356/2 "Gmünd" Coupé (VIN 010) '1948
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Porsche 356/2 "Gmünd" Coupé (VIN 020) '1948
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Porsche 356/2 "Gmünd" Treibstock '1948
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Porsche 356/2 "Gmünd" Cabriolet "Beutler" (VIN 003) '1949
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Porsche 356/2 "Gmünd" Cabriolet "Keibl" (VIN 025) '1949
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Porsche 356/2 "Gmünd" Coupé (VIN 052) '1949
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