Porsche 928 S Tourenwagen-EM "Steckkönig"

Von der Konzeption als schneller und komfortabler Sportwagen her war der Porsche 928 S eher ungeeignet für eine Rennkarriere. Dennoch gab es einige wenige Versuche:

Dieser Porsche 928 S wurde nach Ideen von Günter Steckkönig, einem Ingenieur und Test-/Rennfahrer in Porsche-Diensten, im Frühjahr 1983 für Einsätze in der Tourenwagen-EM durch die Motorsport-Abteilung von Porsche aufgebaut. Dabei wurden natürlich zunächst jegliche Komfort-Features aus dem Auto entfernt, was ca. 100 Kilogramm Gewicht sparte. Zusätzlich wurden das Fahrwerk verstärkt sowie härtere Federn, Stoßdämpfer und Metalllager installiert. Die Bremse blieb unangetastet, der Motor erhielt ein paar PS mehr. Ein Überrollbügel schließlich sorgte für Sicherheit.

Erste Tests endeten hoffnungsvoll: Steckkönig umrundete die Nordschleife in nur 8'12", was 1983 ein sehr guter Wert für seriennahe Rennwagen war.

Der fertige Wagen war dann als Prototyp im Langstreckenpokal auf dem Nürburgring - aber auch nur dort - startberechtigt. Beim zweiten Rennen auf dem Nürburgring gelang sofort ein zweiter Rang im Gesamtklassement. Am Steuer saßen natürlich Günter Steckkönig und Hans Clausecker. So ging es dann sogar noch weiter: Es folgten drei Siege in fünf Rennen und ein viel beachteter 15. Rang bei den 24 Stunden von Daytona! 1984 wurde das Fahrzeug nicht mehr eingesetzt.