Bentley 4½-Litre 2-Seater Roadster "Bluebell" "Corsica" (KW 5669)

Dieser Bentley 4½-Litre (Chassis-Nr. RL3439; Engine-Nr. RL3443; Englische Registrierung: KW 5669) wurde im März 1929 zunächst als geschlossener Saloon nach dem Weymann-Prinzip von Gurney Nutting eingekleidet. Erster Besitzer wurde Edgar, Heap of Ilkley, West Yorkshire. Bereits 1932 verkaufte er den Wagen an Major A.N. Braithwaite aus Leeds. Zuständig für die Wartung ab diesem Zeitpunkt war der Bentley-"Guru" Lewis Charles 'Mac' McKenzie mit seinem Betrieb McKenzie's Garage, der das Fahrzeug seinerseits 1936 erwarb.

McKenzie war eine prominente Figur im damaligen Bentley-Universum, bekannt geworden vor allem für die Umrüstung und Leistungssteigerung des Bentley 8-Litre (REG YX 5121) von Forest Lycett. McKenzie ging nun daran, den neuen nach den gleichen Prizipien zu einem Rennwagen umzubauen. Er kürzte das Chassis auf 9' 9½", senkte den Rahmen ab und steigerte die Leistung des Motors auf ungefähr 200 PS! Die vorhandene Karosserie von Gurney Nutting musste darüber hinaus dem jetzt noch vorhandenen zweisitzigen Aufbau von Corsica weichen. Er verpasste dem Wagen nach dem Umbau den pasenden Namen "Hooligan".

Das Ergebnis war so überzeugend, dass McKenzie beschloss, seinen eigenen 4½-Litre in gleicher Weise für sich selbst umzurüsten. Dieser Wagen wurde blau lackiert und erhielt von ihm den Namen "Bluebell".

Mit diesem Wagen gewann McKenzie bereits im April 1939 erste Preise beim Rennen in Crystal Palace. Es folgten zahllose weitere Einsätze und Erfolge durch McKenzie und nachfolgende Besitzer bis der Wagen 1957 einen Motorschaden erlitt. 1977 kam KW5669 zu Tim Llewellyn, der eine umfangreiche Restauration durchführte und den Wagen zurück auf die Rennstrecke brachte.