VW (D) Typ 87 "Kommandeurwagen"

Der zweite Weltkrieg hatte sein ganz eigenes Anforderungsprofil. So kam es, dass das Militär sich speziell für Kriegszwecke Fahrzeuge bauen ließ. Der moderne und besonders robust konstruierte KDF-Wagen ("Kraft durch Freude") schien hierfür die beste Basis zu sein. So wurde Ferdinand Porsche gebeten, einen Schwimmwagen (zunächst Typ 128, später Typ 166) zu konstruieren. Von dem enorm erfolgreichen Typ 166 wurde dann auch ein geländegängiges, aber nicht schwimmfähiges Modell abgeleitet, der Typ 87 bzw. Kommandeurwagen.

Der geniale Konstreukteur hatte die Pläne für einen 4x4-Volkswagen bereots seit 1939 in der Schublade liegen. Zunächst schuf er den Typ 82 E auf dem verkürztem Chassis des Typ 166, doch auf dem Land bestand für das kurze Chassis kein wirklicher Grund, so dass er auch ein geländegängiges Fahrzeug auf dem Normal-Chassis mit 2400 mm Radstand entwickelte, den Typ 87 Kommandeurwagen. Der Wagen mit den großstolligen Reifen und dem zuschaltbaren Vorderradantrieb kam vor allem in Russland und bei Rummels Afrika-Korps zum Einsatz, letztlich wurden aber nur wenige Exemplare gebaut. Nach dem Krieg hatten die Franzosen großes Interesse an dem Kommandeurwagen und gaben eine Bestellung über 100 Exemplare ab. Diese konnte wegen Zerstörung der Werksanlagen jedoch nicht mehr ausgeführt werden, was den Typ 87 heute zu einem gesuchten und teuren Sammlerstück macht.