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Mercedes-Benz Bionic Car
Mercedes-Benz | Bionic Car (2005) | Deutschland |
Früher waren Studien fast immer mit dem größten verfügbaren Motor ausgerüstet und hatten reichlich PS unter der Haube. Seit jedoch die Umweltverträglichkeit eine immer größere Rolle spielt bei der Fahrzeugentwicklung ändern sich auch die Studien. Das Mercedes-Benz Bionic Car beispielsweise präsentierte neben einer extrem stark im Sinne der Aerodynmaik optimierten Karosserie einen besonders sparsamen und emissionsarmen Dieselmotor. Vorbild für diese Studie war der Kofferfisch. Bei diesem nicht besonders schlank aussehenden Fisch (der Querschnitt der meisten Arten ist drei- oder viereckig) wurde ein extrem günstiger Cw-Wert von 0,06 gemessen, weshalb man bei Mercedes-Benz versuchte, die wesentlichen Eigenarten auf ein Automobil zu übertragen. Das Wort für diese Art der Technisierung aus der Natur bekannter Baumuster nennt man Bionic. Daher auch der Name der Studie. Als Basis wurde eine Mercedes A-Klasse gewählt. Auf diese wurde eine neuartige Karosserie gestellt, die in der nun vorliegenden, durchaus Alltagsbedürfnisse berücksichtigenden Form einen sehr guten Cw-Wert von nur 0,19 aufwies. Mittel hierzu waren unter anderem fast vollständig verkleidete Hinterräder, durch Außenkameras ersetzte Rückspiegel und vollständig versenkte, erst bei Berührung ausfahrbare Türgriffe. Die Knochenstruktur der Kofferfische lieferte weitere Vorbilder für eine optimierte Außenhaut. Der Fisch besitzt eine Vielzahl sechseckiger Knochenplatten, die Fugenlos unter der Haut liegen. Für das Bionic Car wurde eine Wabenstruktur entwickelt, die eine 40 % höhere Steifigkeit sowie ein um 30 % geringes Gewicht gegenüber herkömmlichen Karosserien aufwies. Auch Fahrwerkskomponenten wurden im Hinblick auf die auftretenden Belastungen neu berechnet und gewichtsoptimiert. Wesentliches Element war aber insbesondere auch der neuartige Dieselmotor mit Bluetec-Technologie. Hiermit wurde der beim Diesel problematische Stickoxid-Ausstoß entschärft. Harnstoff sorgt für eine Aufspaltung der Oxide in harmlosen Stickstoff und Wasser. 2009 dürfte dieses Verfahren in PKWs serienreif sein. Der letztlich erzielte Verbrauch von 4,3 Litern ist für das große Auto ein beachtlicher Wert, die Emissionen lagen jedoch deutlich unter den von Fahrzeugen vergleichbarer Größe und Motorisierung im Jahr 2005. Der Innenraum war hingegen mit vier Einzelsitzen und nur leicht geändertem Instrumententräger vergleichsweise konventionell. |
Technische Daten / Specifications:
Fahrwerte / Performance |
Maße / Measures |
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km/h | 190 | kg/leer | ||
0-100 km/h (sek) | 8,2 | Maße (mm) | ||
Verbrauch (L/100 km)(faq) | 4,3 | Radstand (mm) | ||
Motor / Engine |
Präsentation / Presentation |
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Zylinder | 4R | Kaufpreis (2005) | ||
Hubraum (ccm) | 1991 | Stückzahl | 1 | |
Leistung (PS) | 140 | Debüt | ||
bei Nenndrehzahl (U/min) | 4200 | Design | ||
Vorgängermodell | Nachfolgemodell | |||
Rekorde | Testberichte (faq) | Auto Motor Sport 13/2005, S.28 ET |
Tuning | Internet |
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