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Ford (USA) GT40 Roadster Prototype (VIN GT/111)


1964

Ford (USA) GT40 Roadster Prototype (VIN GT/111) (1964) USA
Markenzeichen   Flagge

Dieser Ford GT40 Roadster (Chassis-Nr. GT-111) ist der vierte von insgesamt 5 gebauten Roadstern und gehört zu den 12 so genannten "Prototypen" (Nr. 11 von 12), die von Ford AHV in England gefertigt wurden. Man hatte zunächst sowohl Roadster als auch Coupés getestet, jedoch schnell festgestellt, dass die Coupés einige Sekunden schneller waren, weshalb in der regulären Serie nur noch Coupés produziert wurden.

GT/111 wurde 1965 zunächst unter John Whitmore als eines von vier eingesetzten Ford-Fahrzeugen bei den Le Mans Trials eingesetzt. Da die geschlossenen Fahrzeuge jedoch schneller waren, wurde GT/111 von John Whyer unter John Whitmore und Bob Bondurant nach Italien verbracht und startete dort bei der Targa Florio. Vor dem Start erhielt der Roadster die lindgrüne Farbe, die auch das zwischenzeitlich restaurierte Auto wieder aufweist. Zuvor war GT/111 weiß gewesen.

Im Rennen traten jedoch schnell technische Probleme auf. Zunächst lief der Motor lediglich auf sieben Zylindern. Trotzdem konnte zunächst ein dritter Platz verteidigt werden. In der fünften Runde löste sich dann jedoch die Zentralmutter an einem der Vorderräder, was schließlich den Verlust desselben zur Folge hatte. Die Mutter wurde von einem Zuschauer eingesteckt und erst unter Hilfe eines örtlichen Polizisten konnte Whitmore das Teil wiederbeschaffen und das Rennen fortsetzen. Nach dem Wechsel auf Bob Bondurant lief es nicht besser: Dieser rutschte in der letzten Runde auf loosem Schotter in eine Wand, riss sich ein Vorderrad ab und musste das Rennen aufgeben.

Nach dem Rennen wurde der verunfallte Wagen nach England zurückgebracht und dort zunächst bei Ford AHV abgestellt. Man benutzte das Wrack als Teilespender für andere Fahrzeuge. Eines Tages wurden die Überreste von einem Schrotthändler abgeholt und alle Welt ging knapp 40 Jahre davon aus, dass das Chassis verschrottet worden war.

Beim Goodwood Revival 2006 bemerkte ein älterer Herr und ehemaliger Rennfahrer gegenüber Mechanikern des Gelscoe-Rennteams, dass er auch noch einen alten GT40 in der Garage stehen habe. Obwohl man skeptisch war, vereinbarte man einen Besichtigungstermin und staunte nicht schlecht: Auf einer alten Matratze stand das stark restaurierungsbedüftige Wrack von GT/111! Nach einer Untersuchung durch den GT40-Experten Ronnie Spain wurden die Experten von Gelscoe sich mit dem Besitzer schnell über einen Kaufpreis einig und nach nur 9 Monaten war die Restaurierung abgeschlossen!

2007 nahm der Wagen dann am Goodwood Revival teil und in der Folge beim 6-Stunden-Rennen von Spa Francorchamps 2008, bei den Le Mans Classics 2008 und bei einem Oldtimer-Rennen in Brands Hatch 2010. 2011 schließlich wurde der Wagen auf der RM-Auktion anläßlich des Concorso d'Eleganza in der Villa d'Este zu einem Estimate von 2,4 bis 2,9 Millionen Euro angeboten, fand jedoch keinen neuen Eigentümer.

Für zwei Fotos von der RM-Auktion anläßlich des Concorso d' Eleganza in der Villa d'Este 2011 bedanken wir uns herzlich bei Peter Madle (www.madle.org).


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Technische Daten / Specifications:

Fahrwerte / Performance
 
Maße / Measures
km/h 300   kg/leer 1097
0-100 km/h (sek) ca. 5,0   Maße (mm) L: 4270  B:1930 H:1016
Verbrauch (L/100 km)(faq) 30,0   Radstand (mm) 2413
         
Motor / Engine
Präsentation / Presentation
Zylinder V8   Kaufpreis (1964)
Hubraum (ccm) 4736   Stückzahl 12 (Prototypen)
Leistung (PS) 444   Debüt Flughafen Heathrow, 1. April 1964
bei Nenndrehzahl (U/min) 6500   Design
Eric Broadley (Lola/Ford) / Roy Lynn (Ford)
 
Vorgängermodell
Nachfolgemodell
 
Rekorde
Testberichte (faq)
Tuning
Internet
 

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