Mercedes-Benz 300 SL "Carrera Panamericana"

1952 begann nach der Mercedes-Benz-Lesart die zweite "Silberpfeil-Ära". In jenem Jahr startete man mit dem neu konstruierten 300 SL bei den wichtigsten Sportwagen-Veranstaltungen. Der spektakulärste Sieg gelang Karl Kling mit Copilot Hans Klenk bei der "Carrera Panamericana Mexico" 1952 (Fahrzeug mit der Nummer 4). Dieses Rennen führte über eine Distanz von 3111 Kilometern quer durch Mittelamerika. Der zweite Platz ging ebenfalls an einen 300 SL, der von Hermann Lang und Erwin Grupp (Startnummer 3) pilotiert wurde. Ein drittes Fahrzeug wurde als Spider ausgeführt und startete mit John Fitch und Eugen Geiger unter der Startnummer 6.

Legendär ist der Zusammenstoß des Siegerwagens mit einem Geier, der bei einer Geschwindigkeit von ca. 200 km/h durch dei Frontschiebe stieß und Beifahrer Klenk am Kopf verletzte. Nach der Kollusion montierten die Mechaniker nicht nur eine neue Windschutzscheibe, sondern auch acht dünne vertikale Streben, die die Sicherheit erhöhen sollten. Die Entlüftungsschlitze hinter den Vorderrädern des Siegerwagens aus dem Mercedes-Benz-Museum sind übrigens nicht original, sondern wurden bei späteren Tests mit dem Wagen in der Versuchsabteilung montiert.