Museo delle Carozze del Vaticano 2006

Ein weniger bekanntes Papamobil war der aus dem Jahr 1929 stammende Graham Paige.

Ein besonders inniges Verhältnis pflegt der Vatikan seit 1930 zum Hause Daimler-Benz: Der wohl bekannteste frühe Papst-Wagen war der Mercedes Nürburg 460 Pullman, der Papst Pius XI in jenem Jahr geschenkt wurde. Im Innenraum befindet sich ein mit Luftkissen gepolsterter und mit Seidenbrokat bezogener Thron. Das innere Wagendach wurde mit einer besonderen Bespannung (Motiv: 'Heiliger Geist') bezogen und ist gestickt. Die Fenster waren aus splitterfreiem und getöntem Kinonglas. Der Wagen befindet sich nach einer Restaurierung im Daimler-Benz-Werk 1983 wieder im Neuzustand. Im Museum ist der Wagen übrigens falsch als Mercedes-Benz 290 betitelt.

1966 wurde ein weiterer Mercedes in den Fuhrpark des Vatikans aufgenommen: Ein Mercedes 300 SEL Landaulet. Hinten gab es einen seitlich nach rechts verschiebbaren Einzelsitz, um ggf. Raum für einen zweiten Sitz zu schaffen. 1981, nach dem Attentat auf Papst Johannes Paul II, wurde der Wagen nachträglich gepanzert.

Seit diesem Attentat wurden wiederholt Fahrzeuge mit einer schussicheren Glaskuppel eingesetzt. Das erste Fahrzeug dieser Art war ein umgebauter Mercedes G 230. Eingebaut war darüber hinaus eine leistungsstarke Klimaanlage, um die Temperaturen unter der Kuppel erträglich zu halten, und nach innen gerichtete Scheinwerfer, die den Papst auch bei Dunkelheit für Außenstehende sichtbar machten.

Ein bei einem Besuch in Afrika genutztes Fahrzeug war der Toyota Land Cruiser von 1977.