Cadillac-Museum Hachenburg 2006
Cadillac-Museum Hachenburg 2006 | 07. August 2006 | Deutschland |
Amerikanische Straßenkreuzer sind auf deutschen Straßen eher seltene Gäste. Trotzdem gibt es in Deutschland ein eigenes Museum, welches sich ausschließlich der Firma widmet, die die wohl verschwenderischsten Autos aller Zeiten gebaut hat: Cadillac. Clevere GeschäftsideeDas Museum lebt von einer ziemlich cleveren Geschäftsidee: In Hachenburg wurden und werden Cadillacs und andere amerikanische Straßenkreuzer verkauft und gewartet. Da das Angebot so groß war, beschloss man es Museum zu nennen und von Besuchern Eintritt zu verlangen. Dieser ist mit den von uns bezahlten 3,00 Euro allerdings zu verschmerzen, zumal man uns auch noch eine kostenlose Führung anbot. Außerdem gibt es eine tolle Theke, die aus der Karosserie eines '59er-Cadillac hergestellt wurde und an der man einen Café oder eine Coke genießen kann. Auch das Ausleihen von Cadillacs ist übrigens möglich. Die Geschäftsidee hat für den Besucher Vor- und Nachteile. Ein Vorteil ist der rasche Umsatz im Museum. Von den ca. 60 ständig vorhandenen Fahrzeugen dürfte bei einem zweiten Besuch kaum noch ein Exemplar vorhanden sein. Damit kann man durchaus mehrere Besuche planen, ohne von ständigen Wiederholungen genervt zu sein. Ein Nachteil ist aber sicher, dass die typische museale Aufbereitung ein wenig auf der Strecke bleibt. So gibt es beispielsweise keinerlei aussagekräftige Typenschilder, die einem über die Besonderheiten der einzelnen Typen aufklären. Auch die "Ausstellung" könnte etwas mehr Licht und Platz vertragen. ModelleDas Standard-Modell von Cadillac war in den 50er- und 60er Jahren die Series 62. Als etwas besser ausgestattetes Modell hiess diese Serie 'De Ville' Im Museum fanden sich bei unserem Besuch neben diversen Cabrios verschiedener Baujahre auch ein herrlicher Sedan de Ville von 1959, dem Jahr, in dem das Wachstum der Flossen seinen Höhepunkt fand. Das Luxuscabriolet von Cadillac hörte eine ganze Reihe von Jahren auf die Bezeichnung 'Eldorado', abgeleitet von der wohl bekanntesten mexikanischen Goldgräberstadt El Dorado (auseinander geschrieben). Im Museum waren bei unserem Besuch gleich eine ganze Handvoll dieser verschwenderisch ausgestatteten Cabrios vorhanden (Siehe nächste Seite). Zwei von diesen waren dabei mit dem riesigem 8,2-Liter-Motor ausgestattet, der bis zum Ende des 20. Jahrhunderts den Titel des größten serienmäßig nach dem zweiten Weltkrieg verbauten Motors führte. |