Lincoln Continental Mark II / Mark III / Mark IV / Mark V ("Mark Series")


1956-60

 

Lincoln Continental Mark II / Mark III / Mark IV / Mark V ("Mark Series") 1956-60 USA
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(Lincoln) Continental Mark II '1956

1956 kam das vielleicht bemerkenswerteste Lincoln-Modell aller Zeiten auf den Markt: Der Continental MK II. Den Zusatz 'Lincoln' ließ man vornehm weg, da die neuen Fahrzeuge bei der extra gegründeten Continental Devision gebaut wurden. Lincoln-Chefdesigner Harley Copp entwarf ein zeitlos schönes Coupé auf niedrigem Chassis. Die Devise lautete: "An keinem Detail sparen". Henry Ford II. wollte nicht nur Cadillac Marktanteile abnehmen, sondern sogar Rolls-Royce angreifen.

Jeder Motor wurde aufwendigen Vorabtests unterzogen, alle verchromten Teile erhielten eine Grundierung aus Kupfer und Nickel. Schrauben und Bolzen waren handgedreht und genügten von der Festigkeit her Flugzeugnormen. Eine mehr als luxuriöse Ausstattung war da schon fast selbstverständlich. Der getriebene Aufwand hatte seinen Preis. Der Wagen kostete fast sechsmal so viel wie der billigste Chevrolet und war immer noch fast doppelt so teuer wie der teuerste Cadillac.

Doch das Auto war für den amerikanischen Markt schlicht zu teuer und mutierte zu einem Riesen-Verlustgeschäft. Man munkelte, daß Lincoln pro Fahrzeug letztlich bei einem Verkaufspreis von knapp 9.700,- Dollar pro Fahrzeug ca. 1.000,- Dollar zusetzte.


(Lincoln) Continental Mark III '1958

1958 wurde der teure Irrsinn in Form des Mark II endlich beendet. Der Nachfolger, der Continental Mark III, präsentierte sich als riesiges Automobil von zweifelhafter Oppulenz. Dieser war immer noch teuer, kostete aber selbst in der kostspieligsten Variante als Convertible ein Drittel weniger als der Vorgänger. Der Motor war der größte, der 1958 in einem Automobil Verwendung fand. Satte 7 Liter Hubraum förderten 375 SAE-PS zu Tage, die dem riesigen Auto trotzdem zu mehr als ansprechenden Fahrleistungen verhalfen.

Die aufsehenerregende Karosserie wurde von John Najjar gezeichnet, das ganze Fahrzeug basierte jedoch auf dem Lincoln Premiere. Als Besonderheit erhielt der Sedan des Mark III eine plane Heckscheibe, die sich elektrisch absenken ließ ("Breezeway Window").

Die Preise für den Mark III starteten bei 5.825,- US-Dollar für das Coupé (2.329 Exemplare). Der Sedan (1.283 Exemplare) und der Landau Sedan (5.891 Exemplare) schlugen mit 6.072,- US-Dollar zu Buche und das Convertible (3.048 Exemplare) zog sogar 6.072,- US-Dollar aus der Brieftasche.


(Lincoln) Continental Mark IV '1959

1959 ersetzte der Continental Mark IV den Mark III. Technisch hatte sich nicht viel getan, sieht man davon ab, dass der Motor jetzt mit 355 statt 375 SAE-PS angegeben wurde. Optisch wurden vor allem die ausladenden Vebreiterungen um die Radläufe zurückgenommen.

Neben den bekannten Karosserieformen 'Sedan', 'Convertible', 'Coupé' und 'Landau Sedan' (Hardtop-Sedan) gab es jetzt noch zwei zusätzliche Modelle: Der 'Formal Sedan' hatte eine gewöhnlich gestaltete Dachform und einen Vinyl-Überzug. Auf das skurrile "Breezeway Window" verzichtete man bei diesem Modell. Die 'Limousine' besaß zusätzlich eine Trennscheibe zwischen vorderer und hinterer Sitzbank. Beiden Modellen gemein war die noch einmal erweiterte Ausstattung, zu der sogar eine 2-Zonen-Klimaanlage gehörte. Die Preise für diese beiden Modelle lagen jedoch mit 9.208,- bzw. 10.230,- US-Dollar sehr hoch, weshalb nur 78 bzw. 49 Exemplare überhaupt gebaut wurden. Überhaupt waren die Preise gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich angehoben worden. Diese begannen 1959 bei 6.598,- US-Dollar für den normalen Sedan, während 1958 die teuerste Variante des Mark III (Convertible) nur 6.283,- US-Dollar gekostet hatte.

Insgesamt wurden 955 Sedans und 6.146 Landau Sedans ab 6.845,- US-Dollar Einstiegspreis gebaut. Das Convertible entstand in 2.195 Exemplaren ab 7.056,- US-Dollar und für das Coupé erwärmten sich 1.703 Käufer zu Preisen ab 6.598,- US-Dollar.


(Lincoln) Continental Mark V '1960

Zum Modelljahr 1960 wurde der Mark V vorgestellt, der jedoch kaum relevante Unterschiede zum Vorgänger aufwies. Lediglich der Motor wurde zwecks Optimierung der Laufruhe etwas schwächer und sparsamer. Außerdem wurden an der Hinterachse nunmehr Blattfedern statt der vorherigen Schraubenfedern verwendet. Diese Umstellung erfolgte in der Hoffnung, die Steifigkeit der Karosserie ein wenig zu erhöhen. Äußerlich war der Mark V nunmehr an vier horizontalen Chromstreifen hinter den Vorderrädern erkennbar. Es gab erneut die aus dem Vorjahr bekannten Karosserieversionen 'Sedan', 'Landau Sedan', 'Coupé' , 'Convertible', 'Formal Sedan' und 'Limousine'. Die Preise lagen zwischen zwischen 6.598,- und 10.230,- US-Dollar und damit exakt auf dem Niveau der Mark IV-Modelle. Auch die Stückzahlen blieben relativ konstant: Sedan: 807 Exemplare, Landau Sedan: 6.604 Exemplare, Coupé: 1.461 Exemplare, Convertible: 2.044 Exemplare, Formal Sedan: 136 Exemplare und Limousine 34 Exemplare.


Leider wurde die "Mark-Series" nach dem Modelljahr 1960 ausgesetzt und durch die Continental-Baureihe ersetzt. Diese Fahrzeuge waren stilistisch das genaue Gegenteil der Mark-Series. Sehr schlicht und elegant, überhaupt nicht oppulent. Weitere Modelle mit der Bezeichnung 'Mark' wurden erst wieder ab 1968 gebaut. Gestartet wurde dabei erneut mit einem Continental Mark III, was zu mancher Verwechselung geführt haben dürfte. Beim Hersteller versuchte man die schweren Modelle vom Ende der 50er Jahre nachträglich auszublenden. Wegen dieer Umstände werden diese Modell in der amerikanischen Literatur teilweise auch die "Lost-Marks" genannt.


Lincoln Continental Mark II '1956

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Lincoln Continental Mark II Convertible Conversion '1957

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Lincoln Continental Mark III Convertible '1958

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Lincoln Continental Mark IV Landau Sedan '1959

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Lincoln Continental Mark V Landau Sedan '1960

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Lincoln Continental Mark V Convertible '1960

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