Maybach SW 35

Auf der IAMA Berlin 1935 wurde der in aller Heimlichkeit entwickelte Maybach SW (SW = Schwingachswagen) erstmals vorgestellt. Der Maybach SW war etwas kleiner als das sehr repräsentative Modell Zeppelin. Dennoch war er keineswegs billig. Insgesamt aber doch praktischer und handlicher, vor allem aber leichter und sicherer zu fahren aufgrund der Schwingachsen. Der Motor mit zunächst quadratischen Abmessungen von 90x90 mm wuchs über die Jahre von 3,5 Liter Hubraum auf zunächst 3,8 Liter (= SW 38) und zuletzt auf 4,2 Liter (= SW 42). Grund hierfür war nicht etwa eine gewünschte Leistungssteierung, sondern man wollte trotz sinkender Benzinqualität die versprochenen 140 PS gewährleisten. Das Chassis war 1936 zunächst mit Radständen von 310 und 350 cm erhältlich, später mit Dimensionierungen von 338 und 368 cm.

Interessant ist, dass der Maybach SW 35 bei seinem Debüt auch mit einer Jaray Stromlinien-Karosserie von Spohn nach den aerodynamischen Grundsätzen von Paul Jaray gezeigt wurde. Diese erhielt erneut viel Aufmerksamkeit im deutschen Blätterwald, allerdings gab es nicht nur positive Stimmen und wiederum keine einzige Bestellung für diesen Aufbau. Bereits 1932 hatte man ein Zeppelin-Fahrgestell für die Ausstellungen in Berlin und Paris mit einem Stromlinienaufbau versehen, doch auch dieses Fahrzeug war überwiegend nicht sehr wohlwollend aufgenommen worden.