Hispano-Suiza T15 Alfonso XIII


1912-14

 

Hispano-Suiza T15 Alfonso XIII 1912-14 Spanien
markenzeichen   Flagge

Der Hispano-Suiza T15 mit Beinamen "Alfonso XIII" ist so etwas wie der Prototyp des modernen Sportwagens. Alfonso XIII. war Anfang des 20. Jahrhunderts König von Spanien und ein begeisterter Anhänger der Fahrzeuge aus Barcelona. Bereits 1905, also nur ein Jahr nach der Gründung des Unternehmens, hatte der Monarch auf der Madrider Automobilausstellung drei Phaeton des jungen spanischen Automobil-Unternehmens mit Schweizer Chefinjenieur geordert. Die Fahrzeuge müssen den König so überzeugt haben, dass dieser in den nächsten 40 Jahren insgesamt 30 weitere Fahrzeuge von Hispano-Suiza erwarb. Besonders angetan war er von dem Typ 15, dessen Prototyp ihm 1909 von seiner Gattin Victoria-Eugenia geschenkt worden war. Nach ausgiebigen Probefahrten gewährte er Marc Birkigt die Gunst den Namen des Wagens um seinen eigenen zu erweitern. Was für eine Werbung!

Doch seine Katholische Majestät war nicht nur Werbeträger und Aushängeschild, sondern konnte auch für sich in Anspruch nehmen, echten Sachverstand gehabt zu haben. Birkigt hatte bei der Konstruktion einige geniale Ideen umgesetzt, die dem Wagen eine Wendigkeit und Leichtigkeit verliehen, die bis dato unbekannt waren. Das Chassis entsprach noch dem bewährten Muster mit einem Standardrahmen (2400 oder 3000 mm Radstand) und an den Enden angebrachter Starrachsen an Halb- bzw. 3/4-Elliptikfedern. Die mechanische (Hand-)Bremse wirkte nur auf die Hinterräder. Eine weitere Fußbremse auf das Getriebe. Die Kraftübertragung erfolgte zunächst über ein Drei-, später über ein Vierganggetriebe von Hotchkiss, wobei im Gegensatz zu den meisten sonstigen Fahrzeugen jener Tage Getriebe und Motor zu einer Einheit verblockt waren. Der Motor selbst war seinem Hub von 180-200 mm bei nur 75 mm Bohrung überaus elastisch und entwickelte die für das Jahr 1912 durchaus bemerkenswerte Kraft von ca. 64 PS bei 2300 U/min. Das Antriebsaggregat war überdies schon aus Leichtmetall und verfügte über einen T-Zylinderkopf. Die Kühlung von Motor und Getriebe erfolgte über einen Ölkreislauf mit Pumpe, unterstützt von einem riemengetriebenen Ventilator, der einem großen Bienenwabenkühler Luft zuführte. Diese konstruktiven Besonderheiten führten zusammen mit den leichten Drahtspeichenrädern zu einem konkurrenzlos niedrigen Gewicht von nur ca. 660 Kilogramm als Roadster.

1912 stellte König Alfonso höchstselbst im Automobilrennen von San Sebastian nach Madrid mit einem solchen Wagen einen neuen Streckenrekord auf! Die meisten der 769 T15 Alfonso XIII. wurden allerdings im französischen Werk in Levallois gebaut.


Hispano-Suiza T15 Alfonso XIII Sport (VIN 1854) '1912

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Hispano-Suiza T15 Alfonso XIII Sport (VIN 1801) '1912

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