MG M-Type Midget 12/12 Replika

Obwohl der MG M-Type nach heutigen Maßstäben nur ein einfacher Kleinwagen war, erwies sich aufgrund seines geringen Gewichtes, des guten Fahrwerkes und des standfesten Motors als erstaunlich gutes Sportgerät. Doch mehr ging auch damals schon gut: Nach dem Umzug von MG nach Abingdon-on-Thames fanden einige Mitarbeiter sogar noch Zeit sich dem vielleicht doch etwas schwächlichen Motörchen des M-Type mit nur 20 PS zu Leibe zu rücken. Man verpaßte der Maschine eine höhere Verdichtung, härtere Ventilfedern, polierte Ein- und Auslaßkanäle sowie ein von MG-Chefingenieur H.N. Charles beigesteuerte Nockenwelle. Derart getunt kam der kleine Motor auf immerhin 27 PS, was einem Plus von 35% Leistung entsprach. Dass die Standfestigkeit nicht gelitten hatte, bewiesen drei der scharfen M-Types bei den Double Twelve Hours in Brooklands, wo mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit der Teampreis gewonnen und die Plätze eins bis fünf belegt wurden.

Das Echo der Kundschaft muss ordentlich gewesen sein, denn Cecil Kimbers verkündete denn auch flugs eine Sonderserie des Brooklands-Renners, genannt M-Type 12/12 Replika. Dieses wies einen stolzen Preis von 245,- Pfund auf und verwirrte seine Kundschaft ein wenig mit der Tatsache, dass der Wagen aber bei anderen sportlichen Wettbewerben meist nur in der Klasse bis 1100 ccm antreten konnte, wo sie dann doch deutlich unterlegen waren. Trotzdem wurden immerhin 21 Exemplare verkauft, bevor der C-Type Montlhèry mit auf 747 ccm verkleinertem Motor tatsächlich die Klasse bis 750 ccm aufrollte.