Techno Classica Essen 2017

Die Techno Classica in Essen war auch 2017 wieder die Veranstaltung in Deutschland mit der größten Dichte an automobilen Highlights. Erneut waren noch einmal mehr Autos vor Ort, mehr Raritäten im Angebot und höhere Preise für Verkäufer realisierbar. Der Veranstalter hielt sich 2017 bedeckt und warb mit gegenüber dem Vorjahr leicht verringerten Zahlen: Über 2500 Autos im Angebot (2016: 2700), mehr als 1250 Aussteller aus über 30 Nationen sowie über 220 Clubs und IGs. Nicht zu vergessen, gab es in der Gruga-Halle wieder eine große Auktion von Coys of London, das in dieser Halle endlich ihren Platz gefunden zu haben scheint.

Grund könnte der Neubau der Hallen 9.0 und 9.1 gewesen sein. Die Hallen wurden abgerissen und an deren Stelle war eine große Baustelle. Subjektiv war das Angebot im Übrigen so eng gepackt, dass kein Platz mehr frei war. Bei den Besuchern schien überdies Kauflaune vorhanden gewesen zu sein. Bereits am ersten Tag waren an so manchem Fahrzeug "verkauft"-Schilder zu entdecken.

Preise jenseits von Gut und Böse ...

Was gab es zu entdecken:

An erster Stelle sind hier die Preise zu nennen. Raritäten und Sportwagen haben ein Niveau erreicht, dass mit rationalen Argumenten nicht mehr erklärbar ist. So mancher Porsche 911 ohne besondere Merkmale nähert sich der 100.000,- Euro-Marke, etliche Raritäten haben die 1.000.000,- Euro-Schwelle lange hinter sich gelassen. DIe Oldtimer-Liebhaber dürften hier kaum (negativen) Einfluss ausgeübt haben. Hier haben Spekulanten den Markt verdorben.

Was sich für Oldtimerkäufer negativ darstellt, hat natürlich für uns durchaus auch positive Seiten. So manche Restauration lohnt sich erst jetzt, was das Spektrum der angebotenen Fahrzeuge deutlich verbreitert hat. Wir haben daher an zwei Tagen auf der Messe über 4.000 Fotos geschossen, von denen nach einer Aussortierung immer noch über 3.600 übrig geblieben sind. Auch diese Übersicht ist auf noch nie da gewesene 482 Bilder angeschwollen, weil wir der Meinung sind, dass es tatsächlich so viel zu sehen gab, und wir dies unseren Besuchern nicht vorenthalten wollten.

Unsere Übersichten sind wie immer alphabetisch sortiert, damit jeder "sein" Traumauto findet, auch wenn er nicht alle 33 Übersichten durchschauen will. Wir wünschen also viel Vergnügen!

Themen

Insbesondere die Clubs waren wieder für die Umsetzung einzelner Themen zuständig. All zu politisch wollte man nicht werden, aber die parodistische Aufarbeitung des Brexit durch den Dutton-Club war schon sehenswert.

Bugatti hatte einen neuen Chiron versprochen, kam dann aber leider "nur" mit einem Veyron Grand Vitesse. Interessant ist, dass man sich zwischenzeitlich mit den italienischen Bugattis versöhnt hat. Zum wiederholten Male wurde auch ein Bugatti EB 110 GT gezeigt. Ein No-Go war allerdings das Abkleben der Seriennummern hinter der Windschutzscheibe ... Was sollte das?

Sehr authentisch hatte das 'IFA Kollektiv' eine DDR-Idylle nachgebildet. Mit Trabant, Gelsenkirchener Barock und ... einem Kaffee für den von endlosen Märschen durch die Messehallen bis an den Rand der Erschöpfung geschwächten Fotografen! Danke, das hat hier wahrscheinlich das Leben gerettet!

Bei Ford gab es ebenfalls etwas zu essen. Die Mitglieder der verschiedenen Ford-Clubs, welche vor allem den recht großen Stand mit reichlich sehenswerten Ausstellungsstücken bestückt hatten, kümmerten sich auch um das Waffeleisen, welches Ford-Markenzeichen in Waffelform auswarf. Getrunken wurde natürlich aus Ford-Bechern, die Serviette zierte ebenfalls eine "Ford-Pflaume". Da schmeckte die schon von Hause aus vorzügliche Waffel gleich noch 'mal so gut!

Nett anzuschauen waren auch zwei echte "Pink Panther" und die Darstellung der Elektrifizierung des Automobils am Beispiel des Fiat 600 durch die Fiat 600-Freunde Deutschland.