Schloss Dyck Classic Days
Trips Memorial 2008

Jewels in the park ...

Erst zum dritten Mal wurden auf dem Schloss Dyck die Classic Days (http://www.schloss-dyck-classic-days.de) abgehalten. Obwohl es sich noch um eine so junge Veranstaltung handelt, ist diese mittlerweile eine der wichtigsten in Deutschland überhaupt.

Classic Days, das bedeutet, jede Menge wundervolle Autos in stilvollem Ambiente. Neben der Präsentation "Der Jewels in the park" ("Juwelen im Park") gab es nämlich einen Beschleunigungswettbewerb über die Viertelmeile (402,33 Meter) für Fahrzeuge mit Rennhistorie. Zusätzlich gab es wieder Clubstände, eine kurze Rundstrecke für Kinderautos (!), Oldtimerflugzeuge am Himmel, jede Menge Platz für Picknick und, und, und ... Die Atmosphäre könnte also nicht besser sein.

Organisatorische Mängel

Organisatorisch gab es dieses Jahr allerdings einiges zu bemängeln. Am Samstag waren bereits um 10:30 Uhr morgens die Besucherparkplätze voll. Es bildeten sich lange Schlangen, der angebotene Shuttle-Service vom Nachbarort war nicht ausgeschildert. Das Personal zeigte sich überfordert und sperrte die Zugangsstraße nicht. So kam es zu langen Wartezeiten, an deren Ende genervte Fahrer zu hören bekamen, dass die Parkplätze voll sind.

Die zweite böse Überraschung wartete an der Kasse. Konnte eine dreiköpfige Familie im letzten Jahr noch für 20,- Euro sämtliche Bereiche des Events erkunden, so hätte der Eintritt für die gleichen Personen in diesem Jahr 23,- Euro gekostet. Also eine Preissteigerung von satten 15 %, wenn die Leistungen gleich gewesen wären. Waren sie aber nicht. Das Fahrerlager kostete nämlich 2008 3,- Euro pro Person extra, wenn man überhaupt eine der kontigentierten Karten bekam. Mit anderen Worten: Dieses Jahr wären für drei Leute eigentlich sogar 32,- Euro zu bezahlen gewesen, was einer Preiserhöhung von 60 % entspricht! Da kommt einem die Ecclestonesche Preiserhöhungspolitik in der Formel 1 mit 10 % jährlichem Zuwachs wie Samaritertum vor.

Die Krönung des Ganzen war aber, dass zumindest ich unfreundlicherweise an der Kasse auch gar nicht auf die Möglichkeit der Fahrerlagerbesichtigung gegen einen Extra-Obulus hingewiesen wurde. Dort angekommen hieß es dann, dass das Fahrerlager erst ab 18:00 oder eben mit Extra-Karte zugänglich sei. Die meisten Zuschauer werden jedoch kaum ins Fahrerlager gekommen sein. Auch wer wartete, musste damit rechnen, dass einige Teilnehmer schon abgereist waren. Als Begründung für diese Zuschauer-unfreundliche Maßnahme wurde übrigens einmal angegeben, dass sich die Fahrer im letzten Jahr beschwert hätten, dann war wieder die Feuerwehr mit neuen Auflagen schuld. Da muss sich die Organisation etwas einfallen lassen. Ein Oldtimerevent, bei dem die Autos nur von den Teilnehmern angeschaut werden können, geht nicht!

Neben diesen unschönen Begleiterscheinungen gab es am Samstag auch noch einen Unfall auf der Rundstrecke, bei dem einige Zuschauer zum Glück nur leicht verletzt wurden, und auch die Teilnehmer bemängelten die stark gestiegenen Antrittspreise.

Hochklassiges Teilnehmerfeld

Doch jetzt genug der Meckerei, wenden wir uns den schönen Seiten des Events zu: Den Autos. Das Feld der Teilnehmerautos bot hochklassiges und einige echte Highlights. Diese konnten teilweise vor wundervollster Kulisse vor dem Schloß oder im Schlosspark fotografiert werden. Fotos wie das unten gezeigte Traumwagenpanorama waren im Dutzend möglich! Wer mit eigenem Oldtimer anreiste, konnte sogar direkt am Schloss oder im Miscanthus-Feld, einem riesigen Parkgelände mit Schilfgewächsen, parken. Das Ambieten dürfte damit von keiner anderen Veranstaltung in Deutschland übertroffen werden.

Das Teilnehmerfeld war dabei bunt gemischt. Von den Kleinwagen der Wirtschaftswunderzeit bis zum Formel 1-Boliden war wirklich alles vertreten.

Im sogenannten neuen Fahrerlager lagerten die Rennfahrzeuge. Farblich herausstechend war der unten gezeigte Abarth-Simca 1300 von 1962.